Eine Frau mit einem Rollator geht aim Stadteil Steglitz in Berlin über einen Fußweg: Auch der Weg der Lebensversicherer scheint zunächst festgeschrieben zu sein - abwärts geht es mit der Rendite. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 05.02.2018 um 17:00
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Auch für 2018 haben viele deutsche Lebensversicherer ihre Überschussbeteiligungen wieder gesenkt. Das geht aus der „Marktstudie zu Überschussbeteiligungen und Garantien 2018“ der Rating-Agentur Assekurata hervor.

Weiteres Ergebnis der Untersuchung: Tarife, die einheitlich mit dem Höchstrechnungszins von 0,90 Prozent kalkuliert sind, gibt es nicht mehr allzu oft. Bei 30 Unternehmen sei das noch der Fall. 2017 waren es noch 34. Will: „Somit bietet marktweit nur noch rund ein Drittel der Gesellschaften mit einem Marktanteil von knapp 50 Prozent klassische Rentenversicherungen mit Höchstrechnungszins an.“

Die Neue Klassik hingegen verzeichne Rückenwind. Hatten im Vorjahr noch 25 Unternehmen dazu ein Angebot, sind es in der diesjährigen Untersuchung bereits 27 mit einem Marktanteil von 56,73 Prozent.

Bedingungslose Bruttobeitragsgarantie ist tot

Neue klassische Policen basieren wie die Klassik auf einer konventionell geprägten Überschusssystematik sowie dem Ausgleich im Kollektiv und der Zeit. Die Garantien sind aber abgespeckt“, erklärt Lars Heermann, Bereichsleiter Analyse und Bewertung bei Assekurata. „Die gemeinsame Klammer bildet neben garantierten Rückkaufswerten auch weiterhin eine garantierte lebenslange Mindestrente, sodass dieses wichtige Alleinstellungsmerkmal einer Rentenversicherung erhalten bleibt.“

Zunehmend weniger werde die Bruttobeitragsgarantie, beziehungsweise knüpften die Unternehmen diese an weitere Vertragsparameter, wie eine Mindestvertragslaufzeit. Kein einziger teilnehmender Versicherer der Studie bot den vollständigen Erhalt der eingezahlten Beiträge ohne jegliche Einschränkung mehr an.

Bei den Produkten der Neuen Klassik haben die meisten Versicherer die laufende Verzinsung konstant gehalten. Die laufende Verzinsung der betrachteten Tarife liegt mit durchschnittlich 2,39 Prozent 0,08 Prozentpunkte unterhalb der Klassik.

Fazit

Bestandskunden müssten sich auch in Zukunft im konventionellen Geschäft mit niedrigen Überschüssen beziehungsweise noch weiter sinkenden Renditen rechnen, meinen die Analysten. Daran würde auch ein Anstieg des Zinsniveaus an den Kapitalmärkten kurzfristig nichts ändern. „Im Neugeschäft sind allerdings große Unterschiede zwischen den Anbietern festzustellen“, so Will. „Kunden, die eine Lebensversicherung neu abschließen wollen, ist daher mehr denn je anzuraten, sich vorab intensiv mit der Anbieterqualität zu befassen.“

Quelle: Assekurata
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