- Von Achim Nixdorf
- 10.03.2021 um 19:04
Offenbar gibt es in Deutschland Millionen Beschäftigte, die zwar einigermaßen verdienen und daher wohl keinen Anspruch auf die neu eingeführte Grundrente haben, aber dennoch im Alter auf ein Armutsrisiko zusteuern.
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Wie die Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion mitteilte, erzielten 2019 rund 6,3 Millionen Vollzeit-Arbeitnehmer einen Bruttomonatslohn von unter 2.650 Euro. Dies führe nach 45 Arbeitsjahren zu einer Nettorente von rund 1.100 Euro und weniger. Das entspricht in etwa dem Schwellenwert der Armutsgefährdung. Statistisch gesehen ist damit beinahe jeder dritte Vollzeitbeschäftigte von Altersarmut bedroht.
„Wir brauchen höhere Löhne“
Betroffen von dieser Entwicklung sind ausgerechnet jene Berufsgruppen, die in der Corona-Krise als Helden gefeiert wurden. In der Antwort des Bundesarbeitsministeriums werden konkret Beschäftigte im Kranken- und Altenpflegebereich, im Gesundheits- und Rettungsdienst, bei Post-, Kurier- und Expressdiensten sowie Hebammen und Verkäufer aufgeführt.
Dietmar Bartsch, der Fraktionschef der Linken im Bundestag, sieht bereits eine „Lawine von Altersarmut“ auf Deutschland zurollen. „Wir brauchen höhere Löhne, und das Rentenniveau muss mindestens auf das Niveau wie zu Zeiten Helmut Kohls angehoben werden“, fordert er.
chrised@gmx.net
Vor 4 JahrenZum Beispiel mit dem Gesundheitsmodernisierungsgesetz. 2004 wurden unter diesem Deckmantel Millionen Sparer, die eigenverantwortlich für ihr Alter vorsorgten, von Staats wegen über den Tisch gezogen: Wenn sie in Rente gehen und ihre eigenen Ersparnisse ausbezahlt bekommen, müssen sie nochmals rund 20 Prozent Beiträge zur Sozialversicherung abführen. Zuvor hatte der Staat seine Bürger aufgefordert, selbst etwas fürs Alter zu tun, weil die Rentenkasse zusammenbrach. Erst wurden die Bürger angelockt, dann abgezockt. Das Bundesverfassungsgericht bezeichnet dies als „unechte Rück-wirkung“. Das soll mal verstehen? Das Pikante daran: Das Gesetz wurde rückwirkend für alle z. T. Jahrzehnte lang bestehenden Direktversicherungen eingeführt, ohne den Bestandsschutz zu Respektieren. Damit wurde ein wesentlicher Baustein unseres Rechtsstaates mit Füßen getreten. Verantwortlich dafür: SPD, CDU/CSU und die GRÜNEN.
2 Kommentare
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kommentierenchrised@gmx.net
Vor 4 JahrenZum Beispiel mit dem Gesundheitsmodernisierungsgesetz. 2004 wurden unter diesem Deckmantel Millionen Sparer, die eigenverantwortlich für ihr Alter vorsorgten, von Staats wegen über den Tisch gezogen: Wenn sie in Rente gehen und ihre eigenen Ersparnisse ausbezahlt bekommen, müssen sie nochmals rund 20 Prozent Beiträge zur Sozialversicherung abführen. Zuvor hatte der Staat seine Bürger aufgefordert, selbst etwas fürs Alter zu tun, weil die Rentenkasse zusammenbrach. Erst wurden die Bürger angelockt, dann abgezockt. Das Bundesverfassungsgericht bezeichnet dies als „unechte Rück-wirkung“. Das soll mal verstehen? Das Pikante daran: Das Gesetz wurde rückwirkend für alle z. T. Jahrzehnte lang bestehenden Direktversicherungen eingeführt, ohne den Bestandsschutz zu Respektieren. Damit wurde ein wesentlicher Baustein unseres Rechtsstaates mit Füßen getreten. Verantwortlich dafür: SPD, CDU/CSU und die GRÜNEN.
jan.lanc@deuass.de
Vor 4 JahrenLeider ist die Problematik schon seit Jahrzehnten absehbar und dennoch wird immer noch keine Lösung erarbeitet! Auch hier zeigt sich das politische Versagen.