Immer mehr Makler und Maklerinnen beraten ihre Versicherungskunden ausschließlich online (Symbolfoto). © picture alliance/dpa | Uwe Anspach
  • Von Lorenz Klein
  • 25.05.2021 um 11:03
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Früher fuhr die Versicherungsmaklerin Bee Andersen rund 40.000 Kilometer im Jahr, um im Wohnzimmer ihrer Kunden Platz zu nehmen. Das hat sich komplett gewandelt. Video- oder Telefonberatung seien heute mehrheitlich gewünscht, erzählt die 49-Jährige der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ (FAS). Darin erklärt sie auch, warum klassische Vorurteile gegen Vermittler „nicht mehr ziehen“.

„Klassische Vorurteile ziehen nicht mehr“, freut sich Bee Andersen. Die 49-Jährige ist Versicherungsmaklerin und hat für die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ ihren beruflichen Alltag näher erklärt. Nicht erst seit Corona habe sich dieser gehörig gewandelt. Denn Andersen hatte Deutschland bereits 2011 den Rücken gekehrt. „Zunächst in Thailand, heute auf Zypern blieb sie allerdings ihrem Job und den deutschen Kunden treu“, heißt es im Bericht.

 „Immer wieder habe sie an Abenden in fremder Leute Wohnzimmer gesessen, um Policen zu verkaufen“, schreibt die Zeitung. Dabei habe sie pro Jahr rund 40.000 Kilometer mit dem Auto zurückgelegt – doch diese Zeiten seien längst vorbei. „Während Video- oder Telefonberatung anfangs noch unüblich waren, ist das heute mehrheitlich gewünscht“, berichtet Andersen. Und die Maklerin findet das offenbar ganz gut so. Denn oft habe sie gemerkt, „dass es den Klienten gar nicht recht war, dass ich auf dem Sofa saß und über Krankenversicherungen sprechen wollte, während die Kinder rumtobten, der Fernseher lief und das Abendessen auf dem Herd stand“. Heute könnten Kunden und Berater hingegen „eine Onlineberatung zeitlich und räumlich so legen, dass sie Ruhe und Zeit haben“.

„Klassische Vorurteile ziehen da nicht mehr“

„Der Job als Versicherungsmaklerin hat sich komplett gewandelt. Klassische Vorurteile ziehen da nicht mehr“, freut sich Andersen – auch weil, sie nur noch Kunden berate, die ein „echtes Interesse haben und denen ich zielgerichtet und schnell helfen kann“.

Viele dieser Interessenten kämen von sich aus auf Andersen zu, heißt es im Bericht. Dadurch fielen „klassische Kaltakquise und Klinkenputzen für sie weg“, was nicht nur ein „echter Gewinn an Lebenszeit und Lebensqualität“ sei, sondern auch finanziell lukrativ: „Da ich jetzt nur noch Kunden berate, die mit einem konkreten Anliegen auf uns zukommen, ist die Abschlussquote und dementsprechend auch das Einkommen viel höher als früher“, sagt sie.

Und weiter: „Neben dem materiellen Gewinn sind auch die persönliche Wertschätzung und der Austausch der Kollegen untereinander eine Währung, die Leistung bezahlt macht.“ Andersen arbeite mit einem Fachzentrum für Finanzen in Lippstadt zusammen. Zeitraubende und bürokratische Abwicklung von Verträgen lagere sie an ein gemeinsames Backoffice aus.

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Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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