Moritz Schüßler, Head of Intermediated Retail Germany bei Vanguard: „KI ermöglicht es dem Finanzberater, sich intensiver auf die Bedürfnisse der Kunden zu konzentrieren.“ © Vanguard
  • Von Redaktion
  • 04.09.2024 um 13:08
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Finanzberater werden sich in Zukunft vor allem auf das immer höhere Alter ihrer Kunden und auf künstliche Intelligenz einstellen müssen. Welche Strategien sie entwickeln sollten, um weiterhin eine hochwertige Kundenberatung sicherzustellen, erklärt Moritz Schüßler von Vanguard in einem Gastbeitrag.

Wie Finanzberater Kunden auch im Alter gut beraten

Mit anderen Herausforderungen sehen sich Berater beim demographischen Wandel konfrontiert. Seit 1980 hat sich der Anteil der Bevölkerung mit einem Alter von mehr als 55 Jahren in Deutschland von 25 Prozent auf 38 Prozent im Jahr 2023 erhöht. Tendenz weiter steigend.

Es ist ein weit verbreiteter Irrtum zu glauben, dass Menschen ab einem bestimmten Alter keine professionelle Finanzberatung mehr benötigen. Das Gegenteil ist der Fall.

Denn mit fortschreitendem Alter verändern sich die Lebensbedürfnisse und damit auch die Anforderungen an die eigenen Finanzen. Umfragen zeigen, dass ältere Personen ihr Geld meist konservativ anlegen und dabei mitunter Ertragschancen verschenken. Das liegt oft daran, dass sie ihr Kapital als Ruhestandsabsicherung betrachten und daher das Risiko minimieren möchten.

Für den Anlageberater gilt es daher, nicht nur die richtige Balance zwischen Risiko und Rendite zu finden, sondern vor allem den Bedarf einer umfassenden und individuellen Beratung klar zu erkennen. Eine solche Beratung ist auch deshalb entscheidend, weil Kunden mit beginnendem Ruhestand Mittel aus Renten-, Lebens- oder Fondpolicen erhalten, die sie zum Teil wieder anlegen können.

Die junge Generation legt traditionell ihr Geld lieber eigenständig an. Das mag bei kleineren Beträgen noch funktionieren. Doch gerade bei größeren Erbschaften stehen junge Leute vor immensen Herausforderungen. Hier kann ein Finanzberater unterstützen, indem er sich mit den individuellen Bedürfnissen der jüngeren Generation vertraut macht.

Fazit: Finanzberater gehen neue Wege mit KI

Die Megatrends Demografie und KI werden die Finanzbranche verändern. Für Finanzberater wird es entscheidend sein, über den Tellerrand hinauszublicken und neue Wege zu gehen. Dabei wird KI die persönliche Beratung nicht ersetzen, sondern diese unterstützen. KI ermöglicht dem Berater, sich intensiver auf die Bedürfnisse der Kunden zu konzentrieren.

Auch im Zuge des demographischen Wandels wird eine fundierte, persönliche Beratung immer wichtiger. Diese älteren Kunden haben spezifische Bedürfnisse und stehen oft vor bedeutenden finanziellen Entscheidungen, beispielsweise wie sie ihre Altersvorsorge verwalten oder ihr freigesetztes Kapital anlegen wollen. Eine gezielte Beratung kann Kunden helfen, ihr Kapital effizient anzulegen, um ihre finanziellen Ziele auch im Ruhestand zu erreichen.

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