- Von Peter Schmidt
- 07.09.2020 um 08:18
Je nach Charakter soll es auch Makler oder Führungskräfte geben, die mit der Abwesenheit ihrer Mitarbeiter hadern. Sie fühlen sich teilweise selbst überflüssig. Auch Gedanken, das Team, den Arbeitsprozess oder die Ergebnisse nicht mehr im Griff zu haben, machen sich breit. Außerdem fühlt es sich nicht selten so an, als würde die Gemeinschaft im Team dahinschmelzen.
Unsere Erfahrungen im Personalcoaching in Krisenzeiten sehen wie folgt aus:
Halten Sie die Kommunikation mit Ihren Mitarbeitern im Homeoffice wie auch im Außendienst aufrecht und intensivieren sie diese sogar noch. Nutzen Sie vor allem Video-Konferenzen, um Ihre Mitarbeiter zu sehen und sich auf diesem digital-persönlichen Weg auszutauschen.
„Morgens oder zumindest vormittags einen kurzen Kontakt zu allen Mitarbeitern durch die Führungskraft sorgt für mehr Verbindlichkeit und Überblick über die aktuellen Themen beziehungsweise das Arbeitsaufkommen oder auch neue Aufgaben. Wenn möglich, ist es das Beste, eine Onlinekonferenz zu machen, um sich in die Augen sehen zu können“, beschreibt das Wendler.
Homeoffice braucht unbedingt auch die persönliche Ergänzung
Auch bei mir sind Videokonferenzen mit Mandanten und deren Mitarbeitern ein probates Mittel. Feste Termine, feste Zeiten und auch eine vorab bekannte Agenda strukturieren das Gespräch und geben den Mitarbeitern Halt. Nicht selten werden in Teams auch die Möglichkeiten einer WhatsApp-Gruppe genutzt, wenn alle Seiten damit einverstanden sind und Datenschutzbelange der Firma berücksichtigt werden.
Ein Telefonat mit einzelnen Mitarbeitern oder auch eine Telefonkonferenz mit dem Team können dann sinnvoll sein, wenn die Mitarbeiter besonderen Halt brauchen oder wollen. Die Mitarbeiter sind damit nicht isoliert in ihren vier Wänden und der Makler bekommt ein Gefühl, wie es dem Mitarbeiter geht und kann über die Arbeitsleistung, Probleme und weitere Themen individuell oder alternativ im Team sprechen.
Zusätzlich ist es wichtig, konsequent Teammeetings abzuhalten und die Mitarbeiter zu motivieren, untereinander Kontakt aufzunehmen. Die Teamgemeinschaft ist zwar räumlich getrennt, sie sollte es aber nicht persönlich sein. Es empfiehlt sich auch, um den Teamgeist zu fördern, hin und wieder eine etwas andere Form der Meetings anzusetzen. Gerade bei physischer Trennung ist Formenvielfalt in der Kommunikation wichtig.
Wendler empfiehlt in Beratungsprojekten beispielsweise auch After-Work-Partys oder eine Witze-Challenge, bei der jeder etwas einbringt. Das können beispielsweise die kuriosesten Erlebnisse in der bisherigen Laufbahn oder vom Tage sein. Und daran mangelt es ja in Makler- oder auch Versicherungsbüros eher nicht. Ich muss dabei immer an einen Kundenbrief denken, bei dem neben der Briefmarke – mit zu geringem Wert – ein 50 Cent- Stück mit Tesafilm aufgeklebt war, um die Differenz zu begleichen. Die Post hat beides abgestempelt!
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