- Von Barbara Bocks
- 02.12.2024 um 14:43
Nachdem Einfirmenvermittler im Jahr 2022 nach langer Zeit wieder zum erfolgreichsten Vertriebskanal wurden, haben sie diese Führung 2023 auf einen Anteil von 36 Prozent (Vorjahr: 34 Prozent) weiter ausgebaut. Auch Makler und Mehrfachagenten konnten auf 32 Prozent von 30 Prozent im Jahr 2022 zulegen. Banken liegen auf Platz 3 mit einem Anteil von 24 Prozent (28 Prozent im Vorjahr).
Das sind die Kernergebnisse einer Studie des Beratungs- und Dienstleistungsunternehmens Willis Towers Watson (WTW) für das Jahr 2023. WTW analysierte dabei das eingelöste Neugeschäft jedes Lebensversicherers, aufgeteilt auf Produktkategorien und Vertriebswegen.
Höchstrechnungszins soll auch 2026 bei einem Prozent liegen
Ampel-Aus besiegelt Aus für Altersvorsorge-Gesetze
2023 betrug das Annual Premium Equivalent, kurz APE-Neugeschäft, 5,8 Milliarden Euro und somit 180 Millionen Euro beziehungsweise 3 Prozent weniger als im Vorjahr. APE steht für die Summe aus laufenden Beiträgen für ein Jahr und 10 Prozent der Einmalbeiträge aus neu eingelösten Versicherungsscheinen.
Neugeschäft mit Einmalbeträgen sank um 3,2 Milliarden Euro
Das um 3,2 Milliarden Euro gesunkene Neugeschäft mit Einmalbeiträgen führte vor allem zu diesem Rückgang. Dagegen ist das Neugeschäft mit laufenden Beiträgen um 142 Millionen Euro gestiegen. Einfirmenvermittler konnten als einziger beim Vertrieb von Einmalbeiträgen leicht um 230 Millionen Euro zulegen.
- Dagegen verzeichneten Makler und Mehrfachagenten ein Minus von 700 Millionen Euro.
- Wie im Vorjahr ging der Rückgang vor allem auf das Konto der Banken mit einem Minus von 2,4 Milliarden Euro. Der Anteil sank damit von 43 Prozent im Vorjahr auf 37 Prozent im Jahr 2023.
- Generell stieg das Neugeschäft mit laufenden Beiträgen im Jahr 2023 um 4 Prozent. Für diesen Zuwachs sind Einfirmenvermittler sowie Makler und Mehrfachagenten verantwortlich.
Bei diesen Produkten liegen Makler und Mehrfachagenten vorn
Seit 2018 konnten Makler und Mehrfachagenten bei der Vermittlung laufender Beiträge im Schnitt 4,7 Prozent pro Jahr zulegen. Damit sind sie der am stärksten wachsende Vertriebsweg in diesem Segment.
„Diese Entwicklung ist den Maklern und Mehrfachagenten mit Produkten der betrieblichen Altersversorgung (bAV) sowie der Invaliditätsabsicherung gelungen. Dort haben sie seither die größten Zuwächse und sind marktführender Vertriebsweg“, so Maaß.
Bei den Produktkategorien war in den vergangenen fünf Jahren die bAV über alle Vertriebswege führend. Hier wuchs das Geschäft mit laufenden Beiträgen um durchschnittlich 4,2 Prozent pro Jahr.
Auf Platz 2 landet die private Altersvorsorge und Invaliditätsabsicherung. Die Kategorie Todesfallabsicherung verlor hingegen im Schnitt 6,2 Prozent pro Jahr.
„Im laufenden Jahr erwarte ich die Fortsetzung der jüngsten Trends“, so Maaß. Der Experte rechnet weiter mit Zuwächsen beim Neugeschäft mit laufenden Beiträgen sowie insbesondere in den Produktkategorien der bAV und der Invaliditätsabsicherung.
0 Kommentare
- anmelden
- registrieren
kommentieren