GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen: „Lebensversicherer könnten die Beitragseinnahmen in diesem Jahr um 1,3 Prozent auf knapp 96 Milliarden Euro erhöhen.“. © picture alliance/dpa | Jörg Carstensen
  • Von Barbara Bocks
  • 13.02.2025 um 13:36
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Der GDV erwartet Prämieneinnahmen für deutsche Versicherer von bis zu 250 Milliarden Euro im Jahr 2025. Wie sich einzelne Sparten und Problemfelder wie die KFZ- und Elementarschaden-Versicherung entwickelt haben und wie sich US-Zölle auf diese Prämien auswirken könnten. Und warum beim KFZ sogar die schwarze Null in der Luft liegt.

Generell bleiben Elementarschäden und Cyberrisiken aus Sicht des GDV weiterhin große Problemfelder.

Daher richtete er einen Appell an die Politik, wie sie mit Naturgefahren umgehen soll. „Staat und Versicherer sollten nach der Bundestagswahl gemeinsam daran arbeiten, Elementarschäden langfristig versicherbar zu halten“, so Rollinger. „Eine Pflichtversicherung ist keine Lösung, da sie weder Schäden verhindert noch Prämien senkt.“ Erfolgreiche Modelle im Ausland, wie das britische System, könnten aus Sicht des GDV als Vorbild dienen.

Generell liegt die Durchdringung des deutschen Marktes mit Versicherungen gegen Elementarschäden Rollinger zufolge mittlerweile bei 54 Prozent aller Wohngebäudeversicherungen. Vor 22 Jahren lag dieser Satz noch bei 19 Prozent. Die Durchdringung erhöhe sich pro Jahr um 1 bis 2 Prozentpunkte. Im Neugeschäft liegen die Durchdringungsquoten bereits bei 70 bis 80 Prozent.

Wirtschaft widerstandsfähiger gegen Cyberrisiken machen 

Auch vor Cyberrisiken sollten sich Firmen besser schützen, findet Rollinger. „Der ungenügende Schutz gegen Cyberangriffe ist ein Problem, auf das die Wirtschaft schlecht vorbereitet zuläuft.“ Denn zum einen wächst die Cyberversicherung langsamer als erwartet – insbesondere kleine und mittlere Unternehmen unterschätzen die Gefahr immer noch. 

Zum anderen sind Versicherer zurückhaltend damit, Verträge mit Kunden abzuschließen, weil eine Cyberpandemie zu hohen Schäden führen könnte. Nachdem die Cyberversicherung vor einiger Zeit noch um 50 Prozent pro Jahr wuchs, dürften die Beitragseinnahmen der Sparte 2024 laut GDV-Prognose nur noch einstellig zugelegt haben.

Mit Blick auf die Bundestagswahl bekräftigte der Lobbyverband, für wie wichtig er Reformen speziell in der Altersvorsorge hält. Die Reformvorschläge des vergangenen Jahres enthielten bereits vielversprechende Ideen. „In der geförderten privaten Altersvorsorge werden wir uns zum Beispiel weiterhin dafür einsetzen, Garantien moderat abzusenken. Auch die Rentenphase soll chancenreicher gestaltet sein“, so Asmussen. GDV-Berechnungen hätten gezeigt, dass Versicherte allein durch diese Maßnahmen bis zu 40 Prozent höhere lebenslange Renten erreichen könnten.

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Barbara Bocks

Barbara Bocks ist seit 2011 als Journalistin im Wirtschafts- und Finanzbereich unterwegs. Seit Juli 2024 ist sie als Redakteurin bei der Pfefferminzia Medien GmbH angestellt.

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