- Von Manila Klafack
- 27.05.2019 um 15:00
„Im Maklermarkt gewinnen Plattformen immer mehr an Bedeutung“, ist Karsten Allesch, Gesellschafter und Geschäftsführer beim Deutschen Maklerverbund, überzeugt. Maßgeblich dafür seien die gestiegenen, administrativen, technischen und rechtlichen Anforderungen an Vermittler.
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Gleichzeitig finden viele Veränderungen bei den Pools selbst zwar bereits statt, doch die wirklich großen Veränderungen werden laut Allesch erst noch kommen. „Charakteristisch für den Poolmarkt ist heute noch die starke Fragmentierung“, sagt Allesch. „Dabei haben die rund 50 Plattformen eine so unterschiedliche Leistungsfähigkeit, mit der Makler unterstützt werden, dass es für viele langfristig nicht reichen wird.“
Nur diejenigen Anbieter werden die Vermittler überzeugen, die „innovative, intuitive und intelligente Arbeitsprozesse ermöglichen“. Wachse dann der Marktanteil, wirke sich das auf die Investitionsmöglichkeiten, zum Beispiel in neue Technologien aus. Und das wiederum führe zu einer weiteren Konzentration der Anbieter.
Dieser Konsolidierungsprozess berge für Vermittler Gefahren, da die Abhängigkeit steige. Und das zeige sich insbesondere, wenn der Vermittler die Plattform verlassen wolle.
Bei der Wahl eines Partners empfiehlt Allesch Maklern daher, folgende Checkliste abzuarbeiten:
- Kann ich meine Daten (zum Beispiel Kunden- und Vertragsdaten, Dokumente, Notizen, Wiedervorlagen, Abrechnungen) extern sichern? Kann ich diese Daten problemfrei bei einem anderen Anbieter importieren?
- Unterhalten Sie direkte Vertragsverhältnisse (Direktvereinbarungen) mit den Versicherern oder haben Sie lediglich das Vertragsverhältnis zur Plattform? Erhalten Sie im Insolvenzfall des Unternehmens weiterhin Courtage oder fällt diese in die Insolvenzmasse?
- Wie innovativ ist mein jetziger Dienstleister? Welche Neuheiten wurden in den vergangenen zwölf Monaten entwickelt und welche neuen Dienstleistungen sind hinzugekommen?
- Wie stark ist das organische Wachstum, also über Vermittler? Reines Wachstum infolge von Unternehmensbeteiligungen ist nicht aussagekräftig – im Gegenteil: Die Migrationskosten bei der Zusammenführung von Unternehmen sind hoch und führen anfangs häufig zu Problemen.
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