Die Postbank Digitalstudie 2018 zeigt, dass die jüngere Kunden eine persönliche Beratung zu Finanzanlagethemen bevorzugen. © obs/Postbank
  • Von Manila Klafack
  • 13.08.2018 um 13:40
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lesedauer Lesedauer: ca. 01:15 Min

Obwohl die Generation der 18- bis 34-Jährigen, die sogenannten Digital Natives, das Internet permanent nutzen, wollen sie beim Abschluss eines Festgeldkontos, der Baufinanzierung oder bei Wertpapieren persönlich beraten werden. Sie vertrauen ihrer Hausbank auch wesentlich mehr, als dem Bankwesen im Allgemeinen. Zu diesen Ergebnissen gelangt die Postbank Digitalstudie 2018.

Ob Festgeldkonto, Baufinanzierung oder Wertpapier – bei allen Anlageprodukten steht der persönliche Bankberater für einen Abschluss ganz oben. Dies ist auch bei jungen, online-affinen Deutschen unter 35 Jahren der Fall, wie die Postbank Digitalstudie 2018 zeigt.

80 Prozent der 18- bis 34-Jährigen würden eine Bankberatung in Anspruch nehmen, wenn sie sich demnächst über ein Bankprodukt ausführlicher informieren wollen. In der Altersgruppe 35plus sind dies nur 76 Prozent.

„Junge Menschen nutzen das Internet wie selbstverständlich, um sich einen Überblick über ein Thema zu verschaffen, bevorzugen bei wichtigen Entscheidungen aber den direkten Austausch mit fachlich kompetenten Personen – und das mehr noch als ältere Generationen“, sagt Thomas Mangel, Digitalchef der Postbank.

Nicht mangelndes Wissen über Anlageprodukte sei dafür der Grund. Denn sowohl jüngere wie auch ältere Deutschen glauben jeweils zu rund 40 Prozent über ein gutes oder sehr gutes Wissen zu verfügen. Männer sehen sich mit 51 Prozent jedoch kompetenter als Frauen, bei denen sich nur 35 Prozent so einschätzen.

Vertrauen zur Hausbank relativ hoch

Zudem vertrauen die Bundesbürger der Hausbank laut dieser Postbank Digitalstudie deutlich mehr als dem deutschen Bankwesen allgemein. 72 Prozent sprechen ihrem Bankberater hohes oder sehr hohes Vertrauen aus. Auch hier liegen die Werte in der jungen Altersgruppe über dem Durchschnitt. Dem Bankwesen an sich vertrauen mit 42 Prozent dagegen weniger als die Hälfte der Bundesbürger.

Ganz generell stellt die Studie fest, dass die Deutschen bei der Geldanlage noch immer konservativ sind. 45 Prozent besitzen ein Sparbuch, aber nur rund jeder Fünfte hat Aktien. Fonds besitzen 15 Prozent, weitere 5 Prozent investieren in ETFs. Jeder Fünfte besitzt oder finanziert mindestens eine Immobilie. Damit ist der Anteil der Immobilienbesitzer seit 2017 um 3 Prozent gestiegen.

Der Anteil der Deutschen, die sogenannte Robo-Advisors nutzen und damit eine automatisierte Geldanlage, ist mit 4 Prozent noch sehr niedrig. 8 Prozent können sich allerdings vorstellen, diese Technologie in den nächsten zwölf Monaten auszuprobieren. Ein knappes Drittel ist nicht uninteressiert, plant aber keinen Selbsttest.

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Manila Klafack

Manila Klafack war bis März 2024 Redakteurin bei Pfefferminzia. Nach Studium und redaktioneller Ausbildung verantwortete sie zuvor in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

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