- Von Karen Schmidt
- 29.11.2019 um 12:11
Bafin-Aufsicht über Anlagevermittler mit Übergangsfrist
Dafür soll die Bafin nach Wunsch der Bundesregierung die Aufsicht über die Finanzanlagevermittler erhalten. Gewerbeämter und Kammern verlören damit die Zuständigkeit. Den Wechsel der Aufsichtsbehörde bezeichnete SPD-Staatssekretär Kukies als praxisnah und plausibel. „Der Wechsel ist Bestandteil des Koalitionsvertrags und der Spezialisierungsgrad der Kontrollmitarbeiter in der Bafin ist durchweg höher als derjenige von Gewerbeämtern, die neben den Finanzvermittlern auch noch viele andere Gewerbetreibende kontrollieren“, sagte Kukies.
In den nächsten Wochen soll der Verwaltungsrat der Bafin die entsprechenden Weichen für die Rekrutierung neuer Mitarbeiter stellen. Laut dem Kukies soll der Übergang innerhalb von zwei bis fünf Jahren abgeschlossen sein. Zunächst sollen die größeren Einheiten unter Bafin-Kontrolle kommen. Ein Zuviel an Bürokratie und Kosten für die Vermittler solle aber vermieden werden, so der Staatssekretär.
„Wir sehen, dass es noch viel Abstimmungs- und Klärungsbedarf in der großen Koalition bezüglich der Regulierungsfragen der Vermittler gibt“, zog Frank Rottenbacher, Vorstand des AfW, nach der Veranstaltung ein Fazit. Mehrere Fördermitglieder des AfW, darunter auch Maklerpools, hatten den Politikern angeboten, Einblick in die tatsächlich in der Branche gezahlten Provisionserlöse und die Fertigungstiefen von Versicherungsmaklern zu gewähren. „Wir können die Datengrundlage, auf deren Basis die Bafin Provisionsauswüchse in der Lebensversicherung sieht, absolut nicht nachvollziehen“, bekräftigte der AfW-Vorstand noch einmal.
0 Kommentare
- anmelden
- registrieren
kommentieren