Im Durchschnitt werfen Aktienanlagen über einen Zeitraum von 30 Jahren deutlich mehr ab als festverzinsliche Anlagen. © DIA
  • Von Lorenz Klein
  • 17.02.2017 um 11:51
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Altersvorsorge mit Aktien zu betreiben, sei in Deutschland nach wie vor zu wenig verbreitet, meint Klaus Morgenstern, Sprecher des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA). Dabei entbehrten die Vorbehalte, die viele Menschen immer noch gegen Aktien hegten, jeglicher Grundlage, findet der Rentenexperte – und untermauert seine Einschätzung mit aktuellen Berechnungen.

Der anfangs ungewisse Ausgang von langfristigen Sparverträgen mit Aktien laute also nicht: Verlust oder Gewinn. In allen Fällen habe der Sparer deutlich im positiven Bereich gelegen. „Die lange Zeitdauer ist bei der Aktienanlage der entscheidende Faktor“, so Morgenstern. „Daher passt sie auch so gut in die Altersvorsorge, weil diese sich immer über mehrere Jahrzehnte erstreckt.“

Darüber hinaus gelte, so der DIA-Sprecher, dass Anleihen nur sehr selten „die Nase vorn“ hätten – und verweist dazu auf einen weiteren Ergebnisvergleich des DAI zwischen Aktiensparpläne und Anlagen in festverzinslichen Wertpapieren.

Festverzinsliche Wertpapiere in nur fünf von 240 Berechnungen vor Aktienanlage

Nur in fünf der 240 Berechnungen für die historische 30-jährige Sparphase lag demzufolge eine Anlage in festverzinslichen Wertpapieren vor einer Aktienanlage. „Derzeit sieht die Lage für Anleihen ohnehin trostlos aus“, merkt Morgenstern an. „Die Zinsen befinden sich seit mehreren Jahren im Keller.“

Daher habe das DAI auch noch eine fiktive Vergleichsrechnung mit zwei Prozent Verzinsung angestellt. „Zwei Prozent sind angesichts der gegenwärtigen Zinssituation schon eine optimistische Annahme. Bei einer solchen Verzinsung stünde nach 30 Jahren ein Kapital von nicht ganz 25.000 Euro für die anschließende Altersversorgung zur Verfügung.“

Zur Erinnerung: Das Sparkapital bei allen 240 Sparverträgen, die in Aktien investierten, erhöhte sich im Durchschnitt auf rund 96.000 Euro.

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Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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