- Von Karen Schmidt
- 15.08.2024 um 10:43
Bundesfinanzminister Christian Lindner hat neue Details zur geplanten Reform der privaten Altersvorsorge bekannt gegeben. Bei der Riester-Rente sollen Sparer künftig die Wahl haben, wie viel Beitragsgarantie sie haben wollen. Künftig könnten sie zwischen einer 100-, einer 80- und einer 0-prozentigen Beitragsgarantie wählen, so der FDP-Chef gegenüber der „Berliner Morgenpost“.
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Die bisherige starre Garantie von 100 Prozent bei der Riester-Rente hätte zu wenig ansprechenden Renditen geführt. Das hohe Sicherheitsnetz „schließt gewisse Anlageklassen aus. Entsprechend waren die Produkte weniger rentabel und hatten eine geringere Verzinsung, als es möglich gewesen wäre“, so Lindner. Das soll sich nun ändern.
Auch bei einer Garantie von 0 Prozent sei das Risiko überschaubar, wenn denn der Anlagezeitraum lang genug sei. Über lange Sicht hätten sich die Kapitalmärkte stets positiv entwickelt, so Lindner weiter.
Mehr Aktienkultur in Deutschland entwickeln
Ein Ziel der FDP ist es, die Deutschen bei der Altersvorsorge aktienaffiner zu machen. So soll das „private Altersvorsorgedepot“, das ein Kern der Reform sein soll, die Aktienkultur in Deutschland stärken.
Bei dem neuen Depot soll es mindestens die gleiche Förderung bei der Steuer und der Zulage wie bei der Riester-Rente geben. In der Ansparphase sollen die Erträge steuerfrei sein. Erst bei der Auszahlung beziehungsweise Verrentung erhebe der Fiskus dann Einkommenssteuer. So sollen die Sparer den Vorteil des Zinseszinseffektes stärker nutzen können.
Spekulationsfrist für Wertpapiergewinne
Einen weiteren Punkt, um Aktien und Fonds attraktiver zu machen, sieht Lindner in einer Spekulationsfrist bei Wertpapiergeschäften. „So wie die Immobilie nach zehn Jahren steuerfrei veräußert werden kann, so wünsche ich mir das nach einem Zeitraum von zum Beispiel zwei bis drei Jahren auch bei Wertpapieren“, so der Bundesfinanzminister gegenüber der Zeitung.
Da die Koalitionspartner SPD und Grüne davon nicht viel halten, werde dieser Punkt aber eher Teil des nächsten FDP-Wahlprogramms, schob Lindner hinterher.
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