Bundeskanzler Olaf Scholz (rechts, SPD) gibt am 16. Dezember Vizekanzler Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) die Hand, nachdem er die Vertrauensfrage verloren hat: Der Wahlkampf beginnt © picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Markus Schreiber
  • Von Andreas Harms
  • 17.12.2024 um 17:29
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Der Wahlkampf für die kommende Bundestagswahl im Februar 2025 hat begonnen. Und nun liegen auch die ersten Wahlprogramme beziehungsweise die Entwürfe dazu vor. Wir haben nachgesehen und für CDU/CSU, Bündnis 90/Die Grünen, SPD, FDP, AFD und Die Linke herausgesucht, wie sie sich die Zukunft der Rente und der Altersvorsorge vorstellen. Um Riester geht es dabei kaum.

AFD

Von der AFD liegt bislang der Leitantrag der Bundesprogrammkommission für das Wahlprogramm vor. Darin will sie die Renten „signifikant“ erhöhen. Außerdem will sie in mehreren Schritten das Rentenniveau auf das durchschnittliche Niveau der westeuropäischen Länder steigern. Und das beziffert die Partei mit „gut 70 Prozent des letzten Nettoeinkommens und damit deutlich höher … als das deutsche“. Eltern sollen ihre Elternschaft in der Rente vergütet bekommen.

Um das alles bezahlen zu können, will die AFD vor allem mehr Beitragszahler erreichen, die Rente „flexibler und gerechter“ gestalten und die Menschen dazu bringen, freiwillig länger zu arbeiten. Zum Beispiel sollen Rentner bei Weiterarbeit einen zusätzlichen Steuergrundfreibetrag von 12.000 Euro erhalten. Und die Zuwanderung will die Partei auf „qualifizierte Arbeitskräfte“ begrenzen.

Zusätzlich sollen Politiker und die meisten Staatsbediensteten in die Rente einzahlen. Verbeamtet würden dann nur noch diejenigen mit Hoheitsaufgaben. Nach 45 beitragspflichtigen Arbeitsjahren soll man abschlagsfrei in Rente gehen können. Alle nicht durch Beiträge gedeckten Ausgaben soll der Bund aus dem Haushalt zahlen.

Willkommensprämie für Neugeborene

Steigende Rentenbeiträge will die AFD über sinkende Steuern für Menschen und Unternehmen ausgleichen. Zuverdienste von Verwitweten sollen sich nicht mehr auf die Hinterbliebenenrente auswirken.

Außerdem soll der Arbeitsmarkt stabiler werden, um die Beiträge zu sichern. Dafür schlägt die Partei zahlreiche Punkte vor, zum Beispiel sinkende Steuern, ein „unattraktiveres“ Bürgergeld, früherer Berufseintritt und weniger Teilzeit. Direkt mit der Rente hängt jedoch dieser Punkt zusammen: Willkommensprämie von 20.000 Euro für Neugeborene (sofern schon Rentenbeiträge in derselben Höhe eingezahlt wurden, andernfalls eine Gutschrift auf zukünftige Rentenbeiträge in dieser Höhe).

Zur privaten Altersvorsorge äußert sich die Partei lediglich im Rahmen des Sparerfreibetrags. Der soll von den aktuell 1.000 auf 2.400 Euro steigen. Das soll unter anderem die Altersvorsorge stärken.

Seite 6: Die Pläne der Partei Die Linke für Rente und Altersvorsorge

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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