- Von Juliana Demski
- 18.07.2018 um 18:49
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) plant unter anderem, das Rentenniveau bei 48 Prozent des Durchschnittsverdienstes bis 2025 zu halten, einen steuerfinanzierten Demokratiefonds aufzubauen und die Mütterrente auszuweiten. Auch eine Erhöhung der Erwerbsminderungsrente soll kommen. Der Vermittlerverband BVK ist von diesen Plänen gar nicht angetan, wie dieser nun in einer Pressemittelung erklärte.
Deutsche wollen Kapitalauszahlung statt Rente
Ist die Sorge vor Altersarmut unbegründet?
„Diese steuerfinanzierten Rentengeschenke in Höhe von geschätzten 32 Milliarden Euro werden spätestens bei einem Konjunkturrückgang wie ein Bumerang auf den Bundeshaushalt zurückkommen“, sagte BVK-Präsident Michael Heinz. „Anstatt das Ergebnis der eingesetzten Rentenkommission abzuwarten, würden jetzt „disparate Flicken gewebt“, so Heinz, die die gesetzliche Rentenversicherung und damit zukünftige Generationen auf Jahre hinaus belasten würden.
Und weiter: Schaue man sich die demografische Entwicklung an, komme man an dem Aufbau einer privaten Altersvorsorge nicht vorbei.
„Aus Angst vor Populisten werden jetzt kurzatmige und unausgegorene Rentenbeschlüsse gefasst“, legte der BVK-Präsident mit seiner Kritik nach. Angemessen wäre stattdessen, betonte Heinz, die Beitragszahler durch weitere steuerpolitische Maßnahmen zu ermuntern, mehr privat vorzusorgen.
Der BVK fordert, den Beitragssatz zur Rentenversicherung zu senken.
So könnten „weitere konjunkturelle Impulse gegeben werden, die sich wiederum fördernd auf das Beschäftigungsniveau und letztlich die Rentenanwartschaften auswirken“. BVK-Chef Heinz dazu: „Das wäre vorwärtsgedacht, ohne die Gefahr eines rentenpolitischen Bumerangs.“
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