- Von Oliver Lepold
- 06.05.2019 um 10:15
Wie beurteilen Sie die Ausbildung der Ruhestandsplaner in Deutschland?
Ruhestandsplanung ist eine Zusatzausbildung, derzeit gibt es zum Beispiel mit Going Public, der EBS Finanzakademie und der Deutschen Maklerakademie mehrere gute Anbieter. Je nach Institut sind die Schwerpunkte unterschiedlich gesetzt. Aber alle drei Angebote sind absolut empfehlenswert und sie helfen, die Zielgruppe zu erschließen. Wir arbeiten sehr intensiv mit Going Public zusammen, die auch in unserem Professionalisierungsprogramm für Berater namens Future Ready unser Bildungspartner sind. Standard Life lässt seine Vertriebsmitarbeiter als Ruhestandsplaner schulen, damit unsere Maklerbetreuer mit dem Berater auf Augenhöhe über Geschäftsmodelle sprechen können.
Aber letztlich kommt es doch auf die konkrete Umsetzung im Beratungsalltag an.
Das nachhaltige Umsetzen ist die Crux. Ohne unternehmerische Ausrichtung bleibt die Umsetzungswahrscheinlichkeit gering. Die Einstellung, ich mache eine Fortbildung zum Ruhestandsplaner und schaue mal, was sich daraus entwickelt, ist nicht zielführend. Der Berater muss sich erst genau überlegen, wie sein Geschäftsmodell aussehen wird. Dazu gehört dann auch, sich auf eine neue Zielgruppe einzustellen, Beratungssituationen zu schaffen, Unterlagen zu besorgen und aufzubereiten. Der Berater muss diese neue Dienstleistung aufbauen und sich darauf ausrichten.
Denken Kunden heute früher an die Rentenphase?
Nicht wirklich. Aber der Bedarf ist da, die Bereitschaft der Menschen, sich darüber zu unterhalten, ist definitiv auch vorhanden. Dennoch muss der Berater die Ruhestandsplanung nach wie vor aktiv ansprechen. Das wird sich wahrscheinlich auch nicht so schnell ändern. Viele Menschen wissen einfach nicht, dass man den Ruhestand finanziell planen kann. Hier müssen Berater ansetzen.
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