- Von Redaktion
- 16.09.2016 um 16:30
Etwa, weil viele Menschen außer Acht lassen, dass von der Rente Steuern abgeführt werden müssen?
Das ist ein Grund, die Gesundheit ist der andere. Wer geht schon davon aus, dass er plötzlich krank wird und von jetzt auf gleich nicht mehr handlungsfähig ist? Niemand. Aber es kann nun mal jeden treffen. Deshalb plädiere ich immer auch für den Abschluss einer Pflegeabsicherung und einer Generalvollmacht, die Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht beinhaltet. Darüber hinaus empfehle ich, einen Notfallordner anzulegen. Wie wichtig das sein kann, haben einige leidvolle Erfahrungen in meinem Kundenkreis nur allzu deutlich gezeigt.
Wie treten Sie an potenzielle neue Kunden heran?
Auf unterschiedliche Art und Weise. Mein Pilotprojekt mit verschiedenen Rechtsanwälten und der Kolpingfamilie vor Ort zum Thema Pflegeabsicherung hatte guten Zuspruch. Mir wurde klar, dass es Sinn ergibt, die Beratung auf die umfassende Ruhestandsplanung auszudehnen. Erste Ruhestandsabende sind bereits in der Planung. Darüber hinaus habe ich eine weitere Kundenklientel, die im Prinzip stetig nachwächst – jedenfalls solange Fußball in Deutschland populär bleibt.
Können Sie uns das genauer erklären?
Mit MLP habe ich vor 17 Jahren zusammen mit dem DFB und der Spielergewerkschaft VDV das DFB-VDV-Versorgungswerk ins Leben gerufen. Als Fußballfan war es mir ein besonderes Anliegen, für Profispieler ein Versicherungs- und Vorsorgekonzept zu entwickeln, das ihrer besonderen Situation entspricht. Die staatliche Absicherung fängt mögliche Gehaltsausfälle bei Verletzungen nicht ausreichend auf. Deshalb haben wir den Versicherungs- und Vorsorgeschutz für den DFB maßgeschneidert – passgenau für die Spieler wie auch für die rund 12.000 Angestellten der Vereine und Verbände.
Sind Profifußballer und Vereinsmitarbeiter eine wichtige Säule in Ihrem Geschäft?
Genau. Das hat sich aus meiner persönlichen Affinität zum Sport entwickelt und macht mir enorm viel Spaß. Und das ist ja bekanntlich die beste Basis, um etwas zu bewegen – wie etwa die Erfindung der Kickerschutz-Police oder die Einführung der BU-Absicherung mit Dienstobliegenheitserklärung für die „normalen“ Angestellten im Rahmen der bAV.
Wo, glauben Sie, liegen derzeit die größten Potenziale im Markt?
Definitiv in der Ruhestandsplanung. Ich kann die Ausbildung zum zertifizierten Ruhestandsplaner mit der Akademie für Finanzberatung „Going Public“ an der FH Kaiserslautern nur empfehlen. Voraussetzung ist, dass man ein gutes Maß an Erfahrung nachweisen kann. Die Ausbildung dauert zwei Semester und erfordert insgesamt neun Präsenztage; vieles eignen sich die Teilnehmer im Selbststudium an – das lässt sich parallel zum Job mit dem entsprechenden Engagement gut darstellen.
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