KI-Tools können Maklerinnen und Makler bei ihrer Arbeit unterstützen. © Freepik
  • Von Peter Schmidt
  • 11.12.2023 um 11:20
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Der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) in Beratung und Verkauf, Kommunikation, Marketing und Werbung wird Maklerinnen und Maklern bei der Kundenbindung helfen. Der Kundenservice wird verbessert, ohne die Mitarbeitenden stärker zu belasten. Wie das geht, beschreibt Unternehmensberater Peter Schmidt in Teil 2 seiner Kolumne.

KI und Kundenbindung

KI kann auch wirksam bei der Kundenbindung helfen, indem es personalisierte Angebote und Empfehlungen basierend auf den Wünschen, Vorlieben und dem Verhalten des Kunden erstellt. Denken wir nur an den Kauf eins „grünen“ Index-Fonds zum Vermögensaufbau. KI wird erkennen, dass der Kunde auch weitere Wünsche zu nachhaltigen Produkten hat und diese dann vorschlagen. So kann KI Ihnen auch auf dem eigenen Weg zu einem Green Office helfen.

Der Einsatz von KI-Tools aus den oben genannten Bereichen Beratung und Verkauf, Kommunikation, Marketing und Werbung wird Ihnen bei der Kundenbindung helfen, indem es den Kundenservice verbessert, ohne die Mitarbeitenden stärker zu belasten. Einfache Kundenanfragen können auch automatisch beantwortet und Probleme effektiver gelöst werden. Insgesamt kann KI dazu beitragen, die Kundenbindung zu ergänzen und zu verbessern, in dem es Ihr Unternehmen dabei unterstützt, personalisierte und effektive Interaktion mit Ihren Kunden zu schaffen oder diese zu ergänzen.

Testfelder für den Einsatz von KI bei Servicedienstleistern für Makler

Schauen wir noch auf einige Testfelder von KI bei ausgewählten Maklerpools, was passiert da? Interessant das erfolgreich gestartete KI-basierte Kampagnen-Tool für Partner der Wifo. Es soll also Mails an Kunden schicken mit Produktinformationen und Handlungsaufforderung, die Lücken zu schließen.

Ausgangspunkt sind die Bestandsdaten der Maklerpartner von Pools. KI analysiert die Bestandsdaten der Maklerpartner und bietet über den Vergleichsrechner dann eine Abschlussstrecke an. Das Neue gegenüber herkömmlichen Kampagnentools ist jedoch, dass die Kundendaten aus dem Maklerverwaltungsprogramm KI-basiert noch mit vielen Zusatzinformationen zu den Empfängern angereichert werden.

So kann die KI von Wifo erkennen, ob bei einer Familienversicherung die Kinder volljährig werden und weist dann die Eltern darauf hin, dass die Versicherungen angepasst werden müssen. Oder die KI erkennt, ob der Kunde Skifahrer ist, aber keine Unfallversicherung im Bestand zu erkennen ist. Dann wird ein Trigger gesetzt, um genau hier eine Lösung anzubieten.

Spannend ist auch ein Leuchtturmprojekt für diejenigen Makler, die bereits Erfahrung im Einsatz von CRM-Systemen zur Steuerung ihrer Vertriebs-, Sales- und Marketingaktivitäten haben. In Zoho CRM gibt es KI-basierte Komponenten (Zia), die dafür sorgen, dass Vertriebsprognosen deutlich besser werden.

Durch die Untersuchung bislang erfolgter Konversionschancen können KI-gestützt Vorhersagen zu zukünftigen Umsätzen erfolgen, die nach erlernten Mustern Leads bewerten und einen Anwender „zukünftig besser in die Glaskugel schauen lassen”, wie Petersen erklärt. Für Makler, die das Blau-Direkt-MVP „Ameise“ nutzen, hat er mit seinem Team aus der Supersonic Digitalagentur den MVP-Connector „Qonekto One“ gebaut, der für die bidirektionale Verbindung zwischen Ameise und Zoho CRM sorgt. Die Software wird derzeit von ambitionierten Maklerhäusern eingesetzt, die ihr Potenzial voll ausschöpfen wollen.

Fazit

Die Zeit ist angebrochen, in der jedes Unternehmen, jede Branche und jeder Karriereweg von KI beeinflusst wird. KI wird Makler und Finanzberater nicht ersetzen, es wird zunächst nur eine wirksame Ergänzung des Geschäftsmodells werden. Wer KI einsetzt, wird vorn sein. Wer KI vollständig verweigert, wird von der Zeit eingeholt. Es ist an der Zeit die nächste Stufe der digitalen Transformation im eigenen Unternehmen zu durchdenken, anzugehen und sich mit den Möglichkeiten zu befassen.

Die Möglichkeiten und Chancen sind absehbar größer als die Nebenwirkungen. So wird es auch im Maklermarkt sein. In der Beratung, Betreuung und lebenslangen Begleitung von Kunden mittelfristig und längerfristig nur auf KI-gestützte Prozesse zu setzen, wird noch nicht gelingen. Dazu haben viele Makler gegenüber ihren Kunden Empathie, und Vertrauensvorschuss. Sich aber mit den abzeichnenden Trends und Möglichkeiten zu befassen und eigene Visionen daraus zu entwickeln, dafür ist die Zeit mit KI angebrochen. Und da man als Makler oder Finanzberater das nicht allein bewältigen kann, ist es auch an der Zeit, sich mit der Wahl des richtigen Servicepartners unter den Pools zu befassen.

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Peter Schmidt

Dr. Peter Schmidt ist seit 2013 Inhaber der Unternehmensberatung Consulting & Coaching in Berlin und als Experte für Strategie- und Prozessberatung für Versicherer, Maklerpools, Vertriebe und Makler tätig.

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