- Von Karen Schmidt
- 07.04.2025 um 14:30
„Für die Lebensversicherung erwarten wir eine mittlere Solvenzquote zwischen 285 und 295 Prozent, für die Schaden- und Unfallversicherung einen Wert von 280 Prozent. Das zeigt: Auch in Krisenzeiten ist die Kapitalausstattung der Versicherer unverändert stabil“, sagt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Branchenverbands GDV. Für Verbraucher seien das gute Nachrichten, da die sich auf ihren Versicherungsschutz verlassen könnten.

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Allerdings muss man dazu sagen, dass der GDV diese Zahlen vor dem Crash an den Aktienbörsen verkündete. Dass die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump auch die heimischen Versicherer treffen könnte, davor warnte der GDV inzwischen.
Aber zurück zu den Zahlen: Im Vergleich zum Vorjahr fällt die Solvenzquote bei der Lebensversicherung etwas niedriger aus. Im Jahr 2023 betrug sie in dieser Sparte 305 Prozent. Der Grund dafür ist das 2024 leicht gefallene Zinsniveau. Bei der Schaden- und Unfallversicherung bleibt die prognostizierte Solvenzquote auf Vorjahresniveau.
Gros rechnet ohne Übergangsmaßnahmen
Der Großteil der Versicherer verzichtet dabei vollständig auf die sogenannten Übergangsmaßnahmen, die ihnen bei Einführung der EU-Aufsichtsregeln von Solvency II im Jahr 2016 den Übergang in das neue System erleichtert Sie sollen noch bis Ende 2031 dazu beitragen, die strengeren Anforderungen beim Wechsel von Solvency I auf Solvency II abzufedern.
„Die Versicherer sind schneller als geplant voll in Solvency II angekommen. Der vorzeitige Verzicht auf Übergangsmaßnahmen zeigt, wie robust und zukunftsfest das Geschäftsmodell der Branche ist”, freut sich Asmussen.
Hintergrund: Eine Solvenzquote von 100 Prozent bedeutet, dass ein Unternehmen selbst unter extremen Stressbedingungen – wie sie statistisch nur alle 200 Jahre auftreten – seine Verpflichtungen gegenüber den Versicherten erfüllen könnte. Die Zahlen basieren auf einer Schätzung des GDV.

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