- Von Redaktion
- 15.08.2019 um 10:51
Vorweg stellt Helmut Schleweis in seinem bei der Bild-Zeitung veröffentlichtem Brief (kostenpflichtig) an EZB-Präsident Mario Draghi, dass er großen Respekt vor der schwierigen Aufgabe habe, „den Euro stabil und Europa zusammenzuhalten“. Dann macht der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands seinem Ärger Luft.
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Was Draghi mache, sei falsch, schreibt er. „Geld zu sparen, bringt keine Zinsen mehr. Wer Geld bei Ihnen anlegt, muss sogar etwas bezahlen.“ Die EZB stelle damit die Regeln der Wirtschaft auf den Kopf.
Mit bedrohlichen Folgen: „Die Altersvorsorge für Millionen Menschen schmilzt wie Schnee in der Sonne. Sozialversicherungen, Pensionskassen und Stiftungen verlieren jeden Tag viel Geld und damit Leistungsfähigkeit“, wettert Schleweis.
Langfristig könne das alles nicht gut enden. Und wirklich gebracht, habe die Geldpolitik auch nichts: „Haben kriselnde europäische Staaten die gekaufte Zeit genutzt, um Schulden abzubauen? Ist Europa näher zusammengerückt?“ stellt der Sparkassen-Chef als Frage in den Raum. Und verneint sie sodann.
Von der Europäischen Zentralbank fordert Schleweis daher eine Umkehr, Schritt für Schritt. „Jetzt!“, betont er.
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