Das Gebäude des VZBV in Berlin: Der Verband begrüßt den Provisionsdeckel in der Restschuldversicherung – und nutzt diese Forderung, um auch die Debatte um einen Provisionsdeckel in der Lebensversicherung wieder anzuheizen. © picture alliance / Stefan Jaitner/dpa-Zentralbild/dpa | Stefan Jaitner
  • Von Juliana Demski
  • 19.04.2021 um 19:31
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Im Rahmen des Schwarmfinanzierungs-Begleitgesetzes kam auch das Thema Provisionsdeckel bei Restschuldversicherungen im Bundestag auf. Zur Anhörung im Finanzausschuss hat der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) nun eine Stellungnahme abgegeben. Sowohl in der Restschuldversicherung als auch in der Lebensversicherung seien Provisionsdeckel sowie weitere Schritte notwendig, heißt es dort. Hier kommen die Details.

Der Verband fordert diesbezüglich die Abschaffung der Regelung zum Höchstrechnungszins. Dieser solle nicht auf 0,25 Prozent begrenzt, sondern mit Einführung des neuen Aufsichtsregimes unter Solvency II „ersatzlos gestrichen werden“. Zudem sei bei der kapitalbildenden Lebensversicherung „ein Provisionsverbot einzuführen“, so der VZBV weiter.

Die Begründung:

„Durch einen abgesenkten Garantiezins wird es künftig schwerer, beziehungsweise es wird wesentlich länger dauern, ‚Verluste‘, die bei einer hohen Kostenbelastung in den ersten Vertragsjahren entstehen, auszugleichen. Die zu ziehende Konsequenz lautet: Werden die Zinsen gesenkt, müssen auch die Kosten gesenkt werden!“

Markterhebungen der Finanzaufsicht Bafin, die dem VZBV vorlägen, zeigten jedoch, dass die Senkungen bei den Kosten eher gering sind. Der größte Kostentreiber seien die Abschluss- und Vertriebskosten mit den dort einkalkulierten Provisionen – und auch hier zeige sich wenig Bewegung nach unten, führt der Verband aus. Konsequenterweise hätte die Bafin deshalb einen Deckel bei den Provisionen von Lebensversicherungen vorgeschlagen.

Ein Regelungsvorschlag sei zwar auf Eis gelegt worden. Aber: „Da der Provisionsdeckel nach Ansicht des VZBV nicht dafür sorgen wird, dass Verbraucher hinsichtlich Beitrag und Laufzeit bedarfsgerecht beraten werden, kann nur ein Provisionsverbot für dieses Produkt den Fehlanreiz beseitigen und für eine deutliche Kostensenkung sorgen“, begründet der Verbraucherzentrale Bundesverband seine Forderung.

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Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

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