- Von Juliana Demski
- 11.05.2020 um 15:22
Laut der aktuellen Studie „Potenzialanalyse Operative Effizienz“ des Beratungsunternehmens Sopra Steria und des Instituts der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (F.A.Z.) will ein Großteil der deutschen Unternehmen weg von veralteten Geschäftsprozessen. 71 Prozent von ihnen wollen Abläufe und Wertschöpfungsketten komplett neu ausrichten. Und zwei von drei Unternehmen wollen Teile ihrer Strukturen automatisieren.
Besonders im verarbeitenden Gewerbe steht das sogenannte Re-Engineering – also das Anpassen eines Software-Systems – hoch im Kurs (76 Prozent). Aber auch drei von vier Finanzdienstleistern (72 Prozent) sowie zwei Drittel der öffentlichen Verwaltungen und Versorgungsunternehmen (63 Prozent) wollen ihre Prozesse neu gestalten, um mit der Digitalisierung mithalten zu können.
Neben dem Re-Engineering sehen zwei von drei Unternehmen (61 Prozent) in der Automatisierung einen Weg zu mehr Prozesseffizienz. Immerhin jedes zweite Unternehmen will Tools wie Process Mining – eine Technik des digitalen Prozessmanagements – verwenden. Und mehr als ein Drittel (39 Prozent) setzt auf digitale Prozess-Schnittstellen zu externen Partnern.
Aber auch Software-Robotern und interne Prozessoptimierungen sind beliebt – so erhoffen sich die Unternehmen laut Studie beispielsweise schnellere Kontoeröffnungen oder Kreditprüfungen bei Banken, eine einfachere Verlängerung des Personalausweises in der öffentlichen Verwaltung oder Kosteneinsparungen im Helpdesk großer Industrieunternehmen.
„Je besser ein Unternehmen seine internen Abläufe anpasst und Prozesse transparent macht, umso größer ist der Nutzen, den es durch das Outsourcing erreichen kann”, erklärt Jens Rohde von Sopra Steria Next. „Für viele Unternehmen stand bereits vor Corona – angesichts einer sich abzeichnenden Eintrübung der Konjunktur – fest, dass sie ihre internen und externen Abläufe grundlegend anpassen müssen“, so Rohde weiter. Die Pandemie habe den Handlungsdruck für viele Firmen nun nochmals deutlich erhöht.
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