- Von Redaktion
- 20.07.2015 um 11:11
Bis zum Jahr 2020 wollen Versicherer rund 70 Prozent ihrer Arbeitsabläufe automatisiert haben, so das Ergebnis einer Umfrage des Softwareherstellers Adcubum. Derzeit laufen im Schnitt erst 41 Prozent der Versicherungsprozesse automatisch. Um weitere Kosten zu sparen, will die Branche hier effizienter werden. Ein weiterer Vorteil: Automatische Prozesse machen es Versicherern einfacher, Kosten zu ermitteln, Kapazitäten besser einzuschätzen und ihren Erfolg zu messen.
Laut Studie könnten deutsche Versicherer bei gleichbleibenden Einnahmen und einer marktdurchschnittlichen Schadenkostenquote rund 10 Prozent ihrer operativen Gesamtkosten einsparen. Der Schweizer Markt käme gar auf 14 Prozent.
Damit die Rechnung aufgeht, sei es jedoch besonders wichtig, auf eine entsprechende Datenqualität zu achten, so die Studienautoren weiter. Denn je genauer die Informationen und je differenzierter die Software-Funktionen seien, desto fehlerfreier würden automatische Prozesse wie beispielsweise das Erstellen und Prüfen von Rechnungen laufen.
Aber auch Versicherungskunden sollen von der Umstellung profitieren. So soll sie nicht nur zu weniger Fehlern, sondern auch zu einer schnelleren und vor allem unkomplizierteren Bearbeitung führen.
Bei all diesen Vorteilen haben die Studienautoren jedoch auch einen Rat an die Branche: So sollte mehr Technik nicht zu einer standardisierten Kundenkommunikation führen. Denn für Versicherer sei die individuelle Kundenbeziehung in einer digitalen Welt besonders wichtig.
Für die Studie „Industrialisierung der Assekuranz in einer digitalen Welt” haben der Softwarehersteller Adcubum und das Institut für Versicherungswirtschaft der Universität St. Gallen zirka 100 Versicherungsunternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt.
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