- Von Redaktion
- 06.06.2023 um 10:56
Je besser die Sichtbarkeit einer Website bei Suchmaschinen wie Google oder Bing ist, desto eher werden potenzielle Besucher auf die eigene Website aufmerksam. Diese Sichtbarkeit in den Suchmaschinenergebnissen generiert Traffic auf der Website. Faustformel: Je höher die Platzierung in den Suchergebnissen, desto höher ist die Klickrate (CTR) auf die Website. Title und Description beeinflussen die Klickrate ebenfalls, aber das Ranking ist die wichtigste Größe.
Sinnvoll ist SEO vor allem auf lange Sicht. Im Vergleich zu bezahlten Werbemaßnahmen wie Google Ads, ist SEO eine kostengünstigere Möglichkeit für Vermittler, um Traffic auf eine Website zu lenken. Wie gesagt, auf lange Sicht. Eine Website von Null aufzubauen und in die Top 10 bei relevanten Keywords zu bringen, benötigt Zeit, Geld und Geduld. Wenn es aber geschafft ist, lohnt es sich umso mehr. Langfristig bedeutet dabei auch, dass die Anfragen auf der Website nicht mal eben von jetzt auf gleich aufhören.
„Meine Zielgruppe muss mich und meine Dienstleistung kennen“
Personalisierung und KI auch in der Werbung relevanter
Hierzu ein Beispiel: Die Webseiten www.zahnversicherung-online.de (ZVO) und www.testsiegertarife.de generieren beide rund 1.000 Kundenanfragen pro Monat im Bereich Zahnzusatzversicherung. Die durchschnittlichen Leadkosten betrugen 2022 etwa 12,50 Euro bei ZVO mit einer SEO-Strategie und rund 35,00 Euro bei Testsieger mit einer Ads Strategie.
Letztendlich ist SEO nicht nur auf Rankings ausgerichtet, sondern die Maßnahmen zielen auch darauf ab, die Nutzererfahrung auf einer Website zu verbessern. Eine benutzerfreundliche Website mit schnellen Ladezeiten und gut strukturierten Inhalten wird von Suchmaschinen und Nutzern gleichermaßen positiv bewertet.
Was gehört alles zu SEO?
Zu SEO gehört mittlerweile weit mehr, als lediglich das Erstellen von Texten und die Anpassung von Überschriften. SEO wird mehr und mehr ein Teilbereich der langfristigen Unternehmensstrategie. Will ich eine gut funktionierende Website, muss ich mir die gleichen Gedanken machen, wie beim Aufbau eines Unternehmens: Was ist meine Zielgruppe/Definition einer Persona? Was kann ich besonders gut? Welche Dienstleistung/welches Produkt biete ich an? Welchen Customer-Lifetime-Value erziele ich im Durchschnitt? Wie spreche ich die Zielgruppe an? Welche Interessen hat die Zielgruppe? Welche Suchintention hat meine Zielgruppe? Und vieles mehr.
Diese Fragen gehören nicht originär zu SEO, sondern generell zur Strategie des Unternehmens. Beim Aufbau einer Website und der Ausarbeitung eines SEO-Konzepts werden sie wieder aufgegriffen. SEO-Berater sind, wenn sie den Job gut machen, fast schon Unternehmensberater. Im engeren Sinne gehören zur Suchmaschinenoptimierung die folgenden Themenbereiche.
Keyword-Recherche: Wonach sucht die Zielgruppe?
Die Keyword-Recherche ist wesentlicher Bestandteil der SEO. Sie bezieht sich auf die Identifizierung von relevanten Keywords und Phrasen, die potenzielle Kunden verwenden, um nach einem bestimmten Produkt oder einer Dienstleistung zu suchen. Die Keyword-Recherche hilft dabei, Inhalte zu erstellen, die auf die Bedürfnisse der Zielgruppe abgestimmt sind.
Durch die Recherche erlangst du zusätzlich Kenntnisse über die Zielgruppe. Ebenso, ob überhaupt ein relevantes Suchvolumen im Netz existiert und sich die Content-Erstellung lohnt. Es bringt niemandem etwas, mit einem Keyword an Platz 1 zu ranken, nach dem aber nicht gesucht wird. Beispielsweise ist es für die Kombination „Rutenversicherung für Profiangler“ sicher nicht schwer, auf Platz 1 zu gelangen. Es existiert aber kein Suchvolumen und somit wirst du damit keinen Traffic erzielen.
Zur Keyword-Recherche gibt es verschiedene Tools, die teils kostenfrei, teils kostenpflichtig sind. Mit dem Google Keyword Planner kannst du die Anzahl der monatlichen Suchanfragen, den Wettbewerb und den durchschnittlichen CPC (Cost-per-Click) für bestimmte Keywords ermitteln. Ahrefs, Sistrix oder SEMrush sind umfassende SEO Tools, die neben dem Suchvolumen auch Keyword-Difficulty, verwandte Keywords, Top-Seiten oder W-Fragen analysieren. Diese Tools sind jedoch recht teuer und lohnen sich für einen Vermittler nicht, der lediglich lokales SEO betreiben möchte. Hier kann man auf kostengünstigere Tools wie SEObility zurückgreifen.
On-Page-Optimierung: Was muss die eigene Website vorweisen?
Die On-Page-Optimierung bezieht sich auf alle Maßnahmen, die direkt auf der Website selbst durchgeführt werden können. Die wichtigsten On-Page-Faktoren sind:
- Title-Tags: Der Title-Tag ist der Titel der Seite, der in den Suchmaschinenergebnissen (SERPs) angezeigt wird. Er sollte den Inhalt der Seite kurz und prägnant beschreiben und das Haupt-Keyword enthalten.
- Meta-Beschreibungen: Die Meta-Beschreibung ist der kurze Text, der unter dem Title-Tag in den SERPs erscheint. Sie beschreibt den Inhalt der Seite genauer und enthält ebenfalls die relevanten Keywords. Title und Description haben vor allem auch den Zweck, den Suchenden zum Webseitenbesucher zu machen. In den SERPs gibt es bezahlte und organische Ergebnisse: Je besser dein Title und deine Description ist, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass ein Suchender darauf klickt.
- Überschriften: Überschriften (H1, H2, H3,…) helfen dabei, den Inhalt deiner Seite zu strukturieren und machen ihn für den Leser leichter lesbar. Das Haupt-Keyword gehört in die H1 und dann verteilt in die weiteren Überschriften. Die Überschriften sind der Teil deines Textes, den die Besucher am häufigsten beim Scannen der Seite wahrnehmen.
- Inhalte: Inhalte sollten qualitativ hochwertig und relevant für das Haupt-Keyword sein. Zudem soll der Text einzigartig sein und nicht in gleicher Form noch woanders im Netz veröffentlicht sein. Wichtig ist es, den Inhalt gut zu strukturieren und leicht verständlich zu schreiben. Dabei helfen relevante Grafiken, Bilder und Videos sowie Aufzählungen, Tabellen oder Hervorhebungen. Oberstes Gebot beim Inhalt: Schreibe für den Nutzer, nicht für Google!
- URL-Struktur: Die URL-Struktur sollte kurz, aussagekräftig und die relevanten Keywords enthalten.
- Interne Verlinkung: Die interne Verlinkung hilft dabei, die Relevanz der Inhalte auf der Website zu erhöhen und den Nutzern dabei zu helfen, weitere relevante Inhalte auf der Website zu finden. Verwende dabei vorzugsweise Ankertexte für die Verlinkung. Falsch: Hier findest du Informationen zu Berufsunfähigkeitsversicherung. Richtig: Hier findest du Informationen zu Berufsunfähigkeitsversicherung.
Off-Page-Optimierung
Off-Page sind alle Maßnahmen, die nicht direkt auf deiner Webseite stattfinden. Es sind Nutzersignale von außerhalb, die auf deine Webseite verlinken – etwa ein geteilter Blogbeitrag in sozialen Medien oder wenn eine andere Webseite dich verlinkt. Diese Off-Page Faktoren spielen eine Rolle:
Backlinks: Backlinks sind Links von anderen Websites, die auf die eigene Website verweisen. Links sollten von qualitativ hochwertigen Websites stammen und das Haupt-Keyword enthalten. Als SEO-Maßnahme kannst du regelmäßig Beiträge in Online-Medien schreiben. Im optimalen Fall werden deine Beiträge von anderen Webseitenbetreibern als so gut und relevant empfunden, dass sie selbst auf dich verlinken. Vorsicht: Früher wurden Backlinks gekauft. Dieses Vorgehen wird heute von Google recht leicht erkannt und abgestraft.
Social Media: Facebook, Instagram, Linkedin und Co können helfen, die Reichweite einer Website zu erhöhen und Backlinks zu generieren. Ziel ist es dabei, über das Teilen in Sozialen Medien zusätzlichen Traffic auf die Seite zu bekommen und dadurch positive Nutzersignale zu generieren.
Local SEO: Eintragung in Online-Verzeichnisse und -Bewertungsportale sowie die Optimierung von Google My Business.
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