- Von Lorenz Klein
- 21.07.2023 um 12:45
Nur 28 Prozent der Frauen, die eine Finanzberatung in Anspruch genommen haben, werden von Personen beraten, die ihnen in Alter, Geschlecht und Herkunft ähnlich sind – bei den Männern sind es hingegen 41 Prozent. Außerdem meinen 63 Prozent der Frauen, keine ähnliche Lebenssituation mit ihrem Finanzberater zu teilen. Das ist das Ergebnis einer durch Swiss Life Deutschland beauftragten repräsentativen Online-Umfrage des Marktforschungsunternehmens Yougov.
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Jörg Arnold, Chef von Swiss Life Deutschland, hält diese Umfrageergebnisse für problematisch – und leitet daraus ab, dass die Finanzberatungsbranche „jünger und diverser“ werden müsse. „Auch wenn wir mehr und mehr Frauen für eine Tätigkeit in der Finanzbranche gewinnen können, müssen wir unsere Anstrengungen intensivieren“, ist Arnold überzeugt. Seine These: Wenn Frauen von Frauen beraten werden, wirkt sich das positiv auf das Abschlussverhalten und damit auf die Vorsorgesituation von Frauen aus.
So habe die Umfrage ergeben, dass sich 71 Prozent der Frauen, die von einer ihnen ähnlichen Person beraten wurden, besser verstanden und in Finanzthemen aufgeklärt fühlten. 65 Prozent von ihnen hätten sich dann auch für eine Geldanlage entschieden (siehe Grafik) – womit sie sogar die männlichen Befragten überholten (60 Prozent).
Knapp ein Fünftel der Frauen, die durch eine ihr ähnliche Person beraten wurden, besitzen laut Swiss Life zudem mindestens ein ESG-konformes Finanzprodukt. „Werden Frauen auf ihren Vorsorgebedarf durch Personen aufmerksam gemacht, die sich authentisch in ihre Lage hineinversetzen können, steigt die Chance, dass sie sich mit ihrer finanziellen Zukunft beschäftigen“, fasst Arnold zusammen. Das sei Chance und Herausforderung zugleich, wie der Manager abschließend zu bedenken gibt.
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