- Von Juliana Demski
- 04.11.2020 um 11:30
Wenn es um Corona und die Auswirkungen der Krise für ihre private Altersvorsorge geht, sind die Menschen in Deutschland überwiegend optimistisch: Laut einer Umfrage im Auftrag des Versicherers Canada Life sind 52 Prozent der Bundesbürger aktuell nicht oder eher nicht besorgt. Weitere 24 Prozent machen sich zwar Sorgen, ebenso viele sind sich noch unsicher über die Auswirkungen der Pandemie.
„Aktien sind gefährlich, aber langfristig risikoarm“
„An garantiefreien Anlagen führt im aktuellen Zinsumfeld kein Weg vorbei“
„Auf absehbare Zeit den Gürtel enger schnallen“
Auch mit Blick auf die Situation am Aktienmarkt zeigten sich viele Umfrageteilnehmer eher gelassen: 51 Prozent von ihnen gehen davon aus, dass die Börsenkurse sich wieder erholen werden. Nur 12 Prozent glauben das nicht, weitere 37 Prozent sind unentschieden.
„Wir stellen fest, dass viele Kunden langfristig denken und die Chancen und Gesetzmäßigkeiten der Altersvorsorge mit Aktien gut verstehen“, kommentiert Canada-Life-Deutschland-Chef Markus Drews die Ergebnisse der Studie. „Es hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass man nicht einfach mal eben schnell fürs Alter vorsorgen kann. Und das ist gut so: Schließlich reden wir hier oft über Anlagezeiträume von 30 Jahren oder mehr bis zum Rentenbeginn.“
Private Altersvorsorge oft zu teuer
Eine weitere Erkenntnis aus der Studie: Nur bei 35 Prozent der Umfrageteilnehmer sorgen bereits ausreichend fürs Alter vor. Immerhin: 2019 waren es noch 30 Prozent. 11 Prozent der Befragten gaben an, dass sie sich bereits privat finanziell abgesichert haben. Die übrigen 24 Prozent sparen noch für die Rentenzeit und sehen ihre künftige Renten-Situation positiv. Demgegenüber stehen jedoch 32 Prozent, die gern mehr für das Alter tun würden, es sich aber nicht leisten können.
Besonders in den neuen Bundesländern fühlen die Menschen sich tendenziell nicht ausreichend versorgt: Hier gibt es im Vergleich zum bundesweiten Anteil von 32 Prozent einen besonders hohen Prozentsatz unter den Befragten, die gern mehr für das Alter sparen würden, aber glauben, es sich nicht leisten zu können. So liegt er in Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt bei 40 Prozent, in Sachsen und Thüringen bei 41 Prozent. Die Anteile in den alten Bundesländern sind mit Werten von 30 Prozent beziehungsweise 31 Prozent deutlich niedriger.
Aber nicht nur auf Bundesländerebene, sondern auch im Geschlechtervergleich zeigen sich Unterschiede: Während 37 Prozent der Frauen gerne mehr sparen würden, jedoch nicht können, sind es bei Männern laut Studie 10 Prozentpunkte weniger (27 Prozent).
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