- Von Karen Schmidt
- 31.01.2024 um 15:56
Das Jahr 2023 war ein gutes Börsenjahr. Der deutsche Leitindex Dax erklomm zum Beispiel mehrfach ein neues Allzeithoch. Trotzdem gab es nur für etwa 40 Prozent aller Inhaber von indexgebundenen Rentenversicherungen (Indexpolicen) eine Renditegutschrift. Das ist das Ergebnis einer Analyse des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) der Produkte.
Versicherer erhöhen Überschussbeteiligungen weiter
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„Insbesondere Kundinnen und Kunden, deren Indexmodell auf dem Cap-Verfahren basiert, müssen sich in den allermeisten Fällen mit einer Nullrunde begnügen“, sagt IVFP-Geschäftsführer Michael Hauer. „Der Grund hierfür liegt vor allem an den aktuell starken Schwankungen der Kapitalmärkte.“ Positive Monatsergebnisse werden oben abgeschnitten – also gekappt (cap). Negative Ausschläge gehen voll in die Berechnung der Renditegutschrift ein. Hauer: „Da kann bereits ein schlechter Monat das ganze Indexjahr zunichtemachen.“
Modelle auf Basis einer jährlichen Beteiligungsquote hingegen hätte zum Teil hohe Gutschriften erwirtschaften können. „Im Durchschnitt betrug die maßgebliche Rendite von Indexpolicen, deren Indexjahr 2023 endete, magere 1,2 Prozent“, so Hauer.
Zinswende wirkt sich günstig aus
Die Überschussbeteiligung ist nach wie vor der entscheidende Faktor für die Renditeaussichten dieser Produktgattung. Denn bei Indexpolicen wird das Kundengeld vor allem im Sicherungsvermögen angelegt. Die Zinswende sorgt nun dafür, dass die Versicherer ihre Überschüsse zum zweiten Mal in Folge erhöhen konnten. Also haben sie mehr Geld für die Indexbeteiligung und können den Kunden bessere Konditionen (Cap, Quote & Co.) anbieten. „Mittelfristig können Indexpolicenbesitzerinnen und -besitzer von den gestiegenen Marktzinsen profitieren“, erklärt Hauer.
Aktuell haben 16 Lebensversicherer eine Indexpolice im Angebot – 7 davon stellen übrigens auch einen nachhaltigen Index zur Auswahl.
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