- Von Juliana Demski
- 02.03.2020 um 17:55
Mit 62 Prozent sagen sowohl Frauen als auch Männer über sich selbst, dass sie Ahnung von Finanzthemen haben – verbreiteter Vorurteile zum Trotz. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Marktforschungsunternehmens Kantar TNS. Der Versicherer LV 1871 hat sich die gängigsten Vorurteile mal genauer angesehen.
„Eine Verpflichtung zur Altersvorsorge ist nicht zielführend“
Vorurteil Nummer 1: Frauen wissen zu wenig über Finanz- und Versicherungsthemen
Das ist Quatsch – zumindest aus Sicht der Betroffenen. Nur 5,8 Prozent der Frauen kennen sich laut der LV 1871 bei Finanz- und Versicherungsthemen überhaupt nicht aus. Das zeigt eine Studie von Innofact im Auftrag des Versicherers aus dem Jahr 2018. Und: Immerhin ein Viertel (24,1 Prozent) der Frauen legt selbst Geld an beziehungsweise investiert.
Vorurteil Nummer 2: Frauen beschäftigen sich viel zu spät mit dem Thema Altersvorsorge
Ist ebenso falsch. Frauen sind mit Männern gleichauf – wenn auch im negativen Sinne. Sowohl die Mehrheit der Frauen als auch die der Männer kümmert sich vergleichsweise spät um die Altersvorsorge. Entsprechende Neuverträge gibt es bei der LV 1871 größtenteils in der Altersspanne zwischen 30-50 Jahren (28,6 Prozent bei Frauen; 30,6 Prozent bei Männern). Bei den 20- bis 30-Jährigen haben die Frauen sogar die Nase vorn.
Vorurteil Nummer 3: Frauen sind im Alter finanziell abhängig von anderen
Stimmt nicht ganz: Die Mehrheit der Frauen (77 Prozent) will im Alter finanziell unabhängig sein. Knapp die Hälfte der Frauen (49 Prozent) glaubt, dass sie dieses Ziel erreichen wird. Das ist das Ergebnis einer Forsa-Umfrage im Auftrag des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft aus dem Jahr 2019.
„Finanzielle Vorsorge ist heute kein Männerthema mehr, da sich die Lebens- und Berufsmodelle von Frauen verändert haben“ sagt Hermann Schrögenauer, Vorstand der LV 1871. „Trotzdem liegt die finanzielle Unabhängigkeit noch in weiter Ferne. Zahlen belegen, dass Frauen häufiger von Altersarmut betroffen sind als Männer. Wir setzen deshalb auf individuelle Beratung. So können wir auf die Relevanz der Vorsorge aufmerksam machen und gleichzeitig gezielt auf die Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden eingehen.“
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