Nur 38 Prozent der Befragten bis 35 Jahren sind davon überzeugt, dass Insurtechs eher im Interesse des Kunden beraten als Versicherer. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 08.11.2016 um 10:27
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Insurtechs schicken sich an, den traditionellen Versicherungskonzernen den Rang abzulaufen – zumindest im Werben um jüngere Kunden, so das Fazit einer aktuellen Umfrage. Gleichwohl haben die digitalen Anbieter noch mit gewichtigen Mankos zu kämpfen: Allen voran mit der Beratungs- und Produktqualität.

Gut jeder zweiter Internetnutzer zwischen 18 und 35 Jahren hält Insurtechs im Vergleich zu den etablierten Versicherer für unbürokratischer (52 Prozent) und transparenter (51 Prozent), zeigt eine Befragung des Insurtechs Community Life unter 1.000 volljährigen Internetnutzern in Deutschland. Noch besser schneiden die Start-ups beim Preis-Leistungs-Verhältnis ab (54 Prozent).

Doch die Umfrage offenbart auch Schwächen der Insurtechs: So sind nur 38 Prozent der Befragten bis 35 Jahren davon überzeugt, dass Insurtechs eher im Interesse des Kunden beraten als Versicherer. Bei den über 55-Jährigen teilt sogar nur etwa jeder vierte Befragte (27 Prozent) diese Ansicht.

Imageproblem hinsichtlich Produktqualität

Darüber hinaus offenbaren die neuen Marktteilnehmer Community Life zufolge „ein Imageproblem“ hinsichtlich der Produktqualität: Nur jeder fünfte Befragte glaubt, dass die Policen der Start-ups leistungsstärker sind als die der etablierten Versicherer.

„Hier ist noch Aufklärungsarbeit notwendig“, sagt Claudia Lang, Co-Gründerin und Geschäftsführerin von Community Life. Denn auch bei den meisten von Start-ups vermittelten Policen würden klassische Versicherer im Hintergrund die Risiken tragen, so Lang. „Die Produktqualität ist deshalb ähnlich oder sogar besser.“

Hochschulabsolventen haben höheres Vertrauen in neue Anbieter

Zwar gelten die Traditionsunternehmen in vielen Aspekten als verlässlicher, berichtet Community Life. Doch der Vertrauensvorsprung unter den Befragten schmelze zusehends. Insbesondere Menschen mit einem höheren Bildungsabschluss hätten im Mittel ein stärkeres Vertrauen zu den neuen Anbietern: Demnach trauen Hochschulabsolventen den neuen Anbietern „in sechs Disziplinen spürbar mehr zu als der Durchschnitt der Befragten“. Befragte mit Volks- oder Hauptschulabschluss stuften die Start-ups hingegen in allen elf Aspekten der Umfrage als unterdurchschnittlich ein.

„Wir sehen hier die klassische Entwicklung eines Marktes im Umbruch“, meint Lang. „Junge Menschen mit hohem Bildungsgrad haben oft eine Vorreiterrolle. Bald werden die neuen Angebote vom Massenmarkt akzeptiert.“

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