- Von Lorenz Klein
- 01.10.2019 um 14:11
Die Umsetzung zahlreicher Rentenversprechen seitens der aktuellen Bundesregierung sowie der Vorgängerregierung habe kein Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit der gesetzlichen Rentenversicherung geschaffen. Zu diesem Fazit kommt die Studie „Die Zukunft der Rente“ des Instituts für Demoskopie Allensbach (IfD) im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (Download hier).
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Als Beleg verweisen die Autoren der Studie darauf, dass 79 Prozent der Deutschen daran zweifelten, dass die Zukunft der Renten gesichert ist. Nur 15 Prozent halten demnach die Zukunft der Renten für gesichert.
Die Ansicht, dass weitere Rentenreformen nötig seien, ist laut der Studie weit verbreitet. So würden sich immer mehr Menschen auf eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit einstellen, so die Autoren: Vor fünf Jahren waren erst 36 Prozent der Bevölkerung überzeugt, dass eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit notwendig sein wird, aktuell sind es bereits 51 Prozent.
Einen deutlichen Anstieg gab es auch bei der Frage, ob es höhere Rentenbeiträge geben müsse, um auf den demografischen Wandel zu reagieren. In den vergangenen fünf Jahren kletterte die Zustimmung von 34 auf nunmehr 44 Prozent.
Zur Einführung einer Grundrente, die in der Koalition kontrovers diskutiert wird, haben die Deutschen „eine recht einheitliche Meinung“, wie die Autoren anmerken: Nur 23 Prozent halten den Verzicht auf eine Bedürftigkeitsprüfung bei der Grundrente für richtig, dagegen halten 65 Prozent einen solchen Verzicht für falsch.
Der Grund für diese Eindeutigkeit liege möglicherweise in der breiten Unterstützung für leistungsbezogene Renten, so die Autoren. Nur 17 Prozent der Bevölkerung halten es für gerecht, wenn sich die Höhe der Renten „nicht gravierend unterscheidet“. Die überwältigende Mehrheit (74 Prozent) ist dagegen der Meinung, dass es deutliche Unterschiede zwischen den Renten geben sollte, abhängig davon, wieviel der Einzelne in die Rentenkasse eingezahlt hat (9 Prozent sind unentschieden).
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