- Von Juliana Demski
- 16.03.2017 um 11:09
Zwei von drei Deutschen wissen nicht, wie viel gesetzliche Rente sie einmal bekommen werden. Außerdem hat jeder fünfte Bundesbürger Angst, im Alter zu verarmen (22 Prozent), nahezu genauso viele (21 Prozent) sind sich zudem nicht sicher, ob sie im Alter überhaupt über die Runden kommen werden – so lautet das Ergebnis einer aktuellen Umfrage der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PWC.
Die Studienautoren führen den Informationsmangel in der Bevölkerung auf einen Cocktail verschiedenster Gründe zurück: „Beim Thema Altersvorsorge treffen bei deutschen Bürgern mangelnde Transparenz und unzureichende Aufklärung auf ein ausgeprägtes Misstrauen gegenüber sämtlichen Marktteilnehmern“, so das Fazit der Experten von PWC.
In der Altersvorsorge vertrauen viele Deutsche nur sich selbst
So geben etwas mehr als die Hälfte der Deutschen an (52 Prozent), nur ihrem eigenen Urteil zu trauen. Versicherungen, Banken, Makler und der Staat haben in ihren Augen nicht die nötige Beratungskompetenz (siehe Grafik).
Darüber hinaus wünschen sich die Bundesbürger eine Möglichkeit, Rentenansprüche, Vorsorgearten und Co. einfach überblicken zu können. So würden 80 Prozent der Deutschen eine App nutzen, die ihren Vorsorge-Status ermittelt.
Noch gibt es ein solches Werkzeug am deutschen Markt nicht – aber auch Versicherer würden beispielsweise eine säulenübergreifende Informationsseite im Internet zum Thema Altersvorsorge unterstützen, wie eine Umfrage des Finanzdienstleisters MLP zeigt (wir berichteten).
„Da die meisten Bürger die Gestaltung ihrer Altersvorsorge selbst in die Hand nehmen wollen, sollten sie entsprechend befähigt werden. Grundlage dafür ist die Schaffung von Transparenz und die deutliche Reduzierung von Komplexität – hier können Banken und Versicherungen helfen“, sagt Holger Junghanns, Partner bei PWC Deutschland. „Indem sie dem Verbraucher die richtigen Werkzeuge an die Hand geben, haben sie die Chance beim wichtigen Thema Altersvorsorge den Kontakt zu ihren Kunden wiederherzustellen und Vertrauen zurückzugewinnen“, so Junghanns.
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