- Von Karen Schmidt
- 09.12.2021 um 12:04
In der politischen Agenda der mittleren Generation zählt Klimaschutz zwar zu den wichtigsten Aufgaben, die der neuen Bundesregierung zugewiesen werden. Große Sorgen über den Klimawandel macht sich zurzeit aber nur eine Minderheit von 42 Prozent. Das hat auch damit zu tun, dass der Klimawandel eher auf mittlere und längere Sicht als Gefahr empfunden wird.
Klimawandel als ferne Bedrohung
So fühlen sich nur 26 Prozent der mittleren Generation persönlich durch den Klimawandel und seine Auswirkungen bedroht, gleichzeitig sehen jedoch 69 Prozent eine Bedrohung für die nächste Generation, also die Generation der Kinder der mittleren Generation.
Die Flutkatastrophe dieses Jahres hat vielen aber verdeutlicht, dass derartige Gefahren zunehmen. 76 Prozent der mittleren Generation gehen davon aus, dass es in Zukunft häufiger zu katastrophalen Überschwemmungen kommen wird, wie im Sommer im Ahrtal. Die Ereignisse haben auch bewusst gemacht, dass Deutschland für solche Katastrophen unzureichend gerüstet ist. So fordern drei Viertel der mittleren Generation, dass Deutschland in diesem Bereich nachrüsten muss.
Das gilt auch für die Information der Bürger. Gerade Personen aus Risikogebieten fühlen sich unzureichend über mögliche Naturgefahren in ihrer eigenen Region und deren mögliche Folgen informiert.
„Die Umfrage zeigt, dass wir alle bei dem Thema mehr tun müssen – Staat, Wirtschaft und Gesellschaft. Ganz praktisch heißt das zum Beispiel, beim Wiederaufbau im Ahrtal den gleichen Fehler kein zweites Mal zu machen und nicht erneut in hochwassergefährdeten Gebieten zu bauen“, so Asmussens Fazit.
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