- Von Lorenz Klein
- 01.11.2018 um 12:12
65 Prozent der Schweizer gaben an, sich mit ihren Finanzen wohl zu fühlen, nur 27 Prozent der Eidgenossen fühlen sich finanziell gestresst. Mit deutlichem Abstand folgen Österreicher (48 Prozent), Deutsche (44 Prozent) und Briten (41 Prozent) – unter den Franzosen stimmen sogar nur 32 Prozent der ersten Aussage zu. Das zeigt eine aktuelle Online-Umfrage des Finanzkonzerns Swiss Life unter insgesamt 4.157 Personen aus der Schweiz, Deutschland, Frankreich, Österreich und Großbritannien im Alter von 18 bis 79 Jahren.
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Franzosen fühlen sich in Finanzfragen besonders gestresst
Dabei zeigt sich, dass sich über die Hälfte der Franzosen (53 Prozent) durch ihre finanzielle Situation gestresst fühlen. Auf die Gründe für den Stress angesprochen, nennen 42 Prozent die Unsicherheit, im Alter nicht genügend Geld zu haben; selbst für die Jungen ist dies die dominierende Sorge, wie Swiss Life mitteilt. In Deutschland liegt der Anteil der „finanziell Gestressten“ bei 40 Prozent. Damit liegen die Deutschen etwa auf dem Niveau von Österreichern (39 Prozent) und Briten (42 Prozent). Den besten Wert im Fünfländervergleich erzielen die Schweizer mit 27 Prozent.
Die meisten Bürger sehen sich selbst in der Verantwortung, nicht den Staat
Bei der Frage, ob sie sie selbst verantwortlich für ihre Altersvorsorge seien, stimmten 70 Prozent der Deutschen zu. Zum Vergleich: Drei Viertel der Befragten aus allen fünf Ländern bejahten dies – wobei der Anteil in der Schweiz mit 86 Prozent am höchsten ist, dahinter folgt Großbritannien (78 Prozent). In Frankreich liegt der Anteil bei 71 Prozent, in Österreich ist er mit 69 Prozent ähnlich hoch wie in Deutschland.
44 Prozent aller Befragten machen den Staat für die Altersvorsorge verantwortlich. Auf die eigene Vorsorgeplanung angesprochen sind jedoch nur 48 Prozent der Meinung, dass sie dank der bisher getätigten Vorsorge im Alter genügend finanzielle Ressourcen haben werden.
Für die Sicherung des gewünschten Lebensstandards im Alter seien alle Generationen bereit, den gegenwärtigen Lebensstil anzupassen und mehr vorzusorgen, berichten die Experten von Swiss Life. Die populärsten Maßnahmen sind demnach „mehr sparen“ (52 Prozent), „später in Rente gehen“ (40 Prozent) und „Ersparnisse anlegen“ (36 Prozent).
Die Befragten setzen sich pro Land aus je einem Viertel der folgenden Generationen zusammen: Millennials (18- bis 35-Jährige), Generation X (36- bis 50-Jährige), Babyboomer (51- bis 65-Jährige) und Veteranen (66- bis 79-Jährige). Die Studie ist Swiss Life zufolge repräsentativ.
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