- Von Manila Klafack
- 21.02.2018 um 11:54
Das im Jahr 2015 in Kraft getretene Lebensversicherungsreformgesetz (LVRG) brachte aus Sicht des Bunds der Versicherten (BdV) viele Verschlechterungen mit sich, die nun von der neuen Regierung dringend korrigiert werden müssten.
Debatte um Run-offs werde zu emotional geführt
Laufende Verzinsung sinkt auf neuen Tiefstwert
Jeder vierte Bundesbürger befürwortet eine Pflicht zur privaten Altersvorsorge
„Leistungskürzungen, geschmälerte Renditen und Run-offs haben das Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher in die private Altersvorsorge nachhaltig gestört – im Koalitionsvertrag finden sich jedoch keinerlei Lösungsvorschläge“, sagt Bianca Boss, Pressesprecherin des BdV. Die Lebensversicherungsbranche und ihre Kunden seien den Großkoalitionären offensichtlich gleichgültig, so Boss weiter. Das sei sehr beunruhigend.
Und die Pressesprecherin wird noch deutlicher mit ihrer Kritik: Die Große Koalition wolle laut Koalitionsvertrag in einem „Dialogprozess mit der Versicherungswirtschaft“ ein Standard-Riester-Produkt entwickeln. Boss: „Das heißt diejenigen, die schon in der Vergangenheit gescheitert sind, sollen für die Zukunft in einem Kartell aus Politik und Versicherungswirtschaft attraktive Lösungen erarbeiten.“
Die Große Koalition wolle den privaten Altersvorsorgegedanken offensichtlich nicht nur nicht unterstützen, sondern allmählich beerdigen, schließt die Verbraucherschützerin aus dem Koalitionsvertrag. „Die selbstverordnete Reformpause ist verheerend für die Alterssicherung in Deutschland“, warnt sie.
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