Moritz Schumann (GDV), Cvetelina Todorova (BVI), Hermann-Josef Tenhagen (Finanztip), und Martin Werding vom Sachverständigenrat der Bundesregierung (v.l.): Die Experten diskutierten beim Zukunftsmarkt Altersvorsorge von MCC über den idealen Altersvorsorge-Mix. © MCC
  • Von Barbara Bocks
  • 13.03.2025 um 12:02
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Der ideale Altersvorsorge-Mix ist von Person zu Person sehr unterschiedlich. Worin sich Produkte wie ETFs, Fonds und Versicherungen grundlegend unterscheiden und was die Bundesregierung diesbezüglich plant, haben mehrere Experten beim MCC-Kongress Zukunftsmarkt Altersvorsorge diskutiert.

Versicherungen schwanken weniger als andere Vorsorgeprodukte

Für viele Kunden sei der Sicherheitsaspekt bei Versicherungen aber wichtig, betont Moritz Schumann: „Wenn ich mit einem Versicherer einen Vertrag abschließe, muss er diesen Anspruch auch erfüllen. Aus einem Fonds kommen Anbieter deutlich schneller heraus“.

Auch die Sicherheit vor Schwankungen sei bei Versicherungen größer als bei anderen Altersvorsorge-Produkten: „Es ist schön zu wissen, einige Prozent Rendite pro Jahr zu erwirtschaften, das ist das eine. Aber in der Praxis auch einmal damit zurechtzukommen, wenn der Markt um 40 Prozent heruntergeht, das ist eine andere Sache“, so Schumann.

Anleger brauchten nach der Dotcom-Blase starke Nerven

Wer als Anleger etwa kurz vor der Dotcom-Blase eingestiegen sei, habe lange warten müssen, bis der Markt wieder nach oben ging. Diese 15 Jahre gelte es, erstmal durchzuhalten und nicht frustriert aufgeben. „Von daher kann Sicherheit für viele Leute auch bedeuten, dass sie die Disziplin haben, durchzuhalten“, so Schumann.

In der Auszahlphase sind Versicherungsprodukte aus Schumanns Sicht für Leute interessant, die ihren Lebensstandard bis zum Ende halten wollen, und damit nicht der Fall eintritt, „dass die Hälfte der Leute Pech hat, weil sie nach 85 Jahren noch weiterleben“.

GDV: Mit kapitakmarktnahen Renten bis zu 40 Prozent höhere Auszahlungen

Mit dem Vorschlag der kapitalmarktnahen Rente habe der GDV durchgerechnet, dass damit bis zu 40 Prozent höhere Auszahlungen möglich seien. „Das ist ein guter Kompromiss, ebenso wie der Schritt, mit 65 Jahren noch am Kapitalmarkt investiert zu bleiben“, so Schumann. Dann könnten Personen beispielsweise bis zu einem Alter von 87 Jahren noch investiert bleiben.

Wer einen Vertrag mit 27 Jahren abschließt und diesen mit 97 Jahren noch besitzt, hält diesen über 70 Jahre. „Welche Unternehmen können über 70 Jahre garantieren, dass sie noch existieren und dass sie nach 70 Jahren noch eine gute Performance für den Kunden abgeben können“, gibt Tenhagen allerdings zu bedenken.

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Barbara Bocks

Barbara Bocks ist seit 2011 als Journalistin im Wirtschafts- und Finanzbereich unterwegs. Seit Juli 2024 ist sie als Redakteurin bei der Pfefferminzia Medien GmbH angestellt.

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