Himmel hilf: BVK-Präsident Michael Heinz sprach auf dem MCC-Kongress „Versicherungsvertrieb der Zukunft“ Klartext in Sachen Provisionsdeckel. © MCC-Seminare
  • Von Lorenz Klein
  • 08.04.2019 um 11:15
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lesedauer Lesedauer: ca. 03:15 Min

Die Debatte um die mögliche Einführung eines Provisionsdeckels in der Lebensversicherung bewegte auch die Teilnehmer des MCC-Kongresses „Versicherungsvertrieb der Zukunft“ in Köln. Allen voran BVK-Präsident Michael Heinz zeigte sich irritiert über den jüngsten Vorstoß aus Berlin.

Entschiedene Gegner des Provisiondeckels: Martin Gräfer, Vertriebsvorstand Die Bayerische (links) und Sebastian Grabmaier, Vorstandsvorsitzender JDC Group (rechts), diskutieren mit Moderator Hans-Wilhelm Zeidler über den „Versicherungsvertrieb der Zukunft“. Quelle: MCC-Forum

Es passt zu dieser bitteren Pointe, dass sich der Vermittler-Chef als nächstes darüber echauffierte, dass der Referentenentwurf zum Provisionsdeckel als erstes „in der Politik beliebten Journalisten“ zugespielt worden sei, nicht aber an die betroffenen Verbände, wie etwa den Versicherungsverband GDV. „Wie kann das angehen?“, rief Heinz in den Saal. „Das ist eine Frage der politischen Kultur in diesem Land.“

Immerhin dürfte es Heinz und seine Branchenmitstreiter gefreut haben, dass am Donnerstag, also nach dem Kongress in Köln, bekannt wurde, dass sich Fachpolitiker von CDU/CSU gegen den Referentenentwurf für einen Provisionsdeckel in der Lebensversicherung ausgesprochen haben sollen. Die Gruppe sähe in der Lebensversicherung keinen Regelungsbedarf und warnte vor hohen Kosten gerade für kleinere Gesellschaften, zitierte der Versicherungsmonitor aus einer Stellungnahme des Arbeitskreises Finanzen, der an das Kanzleramt und das Wirtschaftsministerium verschickt wurde.

Stichwort kleinere Gesellschaften: Angesichts der Tatsache, dass die Vermittlerzahlen weiter rückläufig sind, ließ Heinz sodann wissen, dass er „gar nicht böse“ über diese Entwicklung sei. „Es wird dort eine qualitative Veränderung stattfinden“, fasste der BVK-Präsident zusammen. „Morgen bei Aral, abends bei Signal“ ginge heute nicht mehr.

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Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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