- Von Redaktion
- 12.09.2018 um 10:04
Berechnet haben die Forscher auch, was herauskäme, wenn die untersuchten Jahrgänge nicht sofort in den Ruhestand gingen, sondern noch bis zum durchschnittlichen Rentenzugangsalter von 64 Jahren weiterarbeiten würden. Ergebnis: Der Anteil der Rentner mit einer potenziellen Versorgungslücke würde um 8 Prozentpunkte sinken. Statt 58 könnten nur noch 50 Prozent ihren Konsum nicht decken.
Im Ergebnis kommen die Studienautoren zu dem Schluss, dass „das System der Alterssicherung weiter reformiert werden müsste, damit mehr Menschen ihren Lebensstandard auch im Alter halten können.“
Riester-Zuschüsse in Zusatzrente umleiten
Dir Forscher schlagen vor, hier vor allem den Fokus auf die gesetzliche Rentenversicherung zu legen. Der Gesetzgeber solle vor allem über die „Aufweichung des strikten Äquivalenzprinzips“ nachdenken, womit die Höhe der Rentenleistungen nicht mehr eins zu eins an die Einzahlungsbeiträge gekoppelt wäre wie bisher. „Gerade Geringverdienenden sollten dann höhere Leistungen zugutekommen, während die Beitragsbemessungsgrenze für die oberen Einkommensgruppen aufgehoben werden sollte“, empfiehlt Studienautor Grabka.
Außerdem müssten bessere Anreize zur Bildung privaten Vermögens gesetzt werden, so die Studienautoren. Sie schlagen dabei die „Umleitung der staatlichen Zuschüsse für Riester-Renten in Richtung einer kapitalgedeckten Zusatzrente nach dem schwedischen Fondsmodell“ vor.
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