- Von Lorenz Klein
- 20.04.2017 um 14:50
Der aktuelle Fortschrittsbericht zum Financial Advice Market Review (FAMR) der britischen Finanzaufsicht zeige, dass „ein Provisionsverbot wirkt“, erklärt der VZBV. Sowohl die Beratungsqualität als auch das Vertrauen der Verbraucher in die Finanzberatung würden im Vereinigten Königreich zunehmen. Das Land hat im Jahr 2013 ein Provisionsverbot für Anlageberatungen zugunsten einer Honorarberatung eingeführt.
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„Beratung ist nie kostenlos. Im Gegensatz zur Finanzierung durch Provisionen steht bei einer Beratung auf Honorarbasis aber das Kundeninteresse im Mittelpunkt“, sagt Dorothea Mohn vom VZBV. Das sei wichtig, so Mohn, „damit Verbraucher passende Produkte empfohlen bekommen“.
Die Erfahrungen aus Großbritannien zeigten unter anderem, „dass unabhängige Beratung für alle Verbraucher bezahlbar gemacht werden kann“. So lobte der VZBV, dass britische Arbeitgeber die Kosten für die Beratung ihrer Angestellten steuerlich geltend machen dürfen oder dass Verbraucher „eine unabhängige Beratung aus ihren Rentenansprüchen“ finanzieren könnten.
„Den größten Effekt erhofft sich die Aufsicht aber vom steigenden Verbrauchervertrauen“, erklären die Verbraucherschützer im Hinblick auf die Studie. Bisher habe der Mangel an Vertrauen dazu geführt, dass viele Verbraucher überhaupt keine Beratung in Anspruch genommen hätten.
Die Behörden Financial Conduct Authority (FCA) und HM Treasury (HMT) haben den FAMR im März 2016 erstmals veröffentlicht. Ziel ist demnach, die Wirkung des Provisionsverbots in Großbritannien zu bewerten.
Die Eckpunkte der Studie hat der VZBV hier zusammengefasst.
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