- Von Andreas Harms
- 04.07.2023 um 09:02
Der von Wadensjö immer mal wieder zitierte „Global Pensions Index“ von der Unternehmensberatung Mercer weiß den schwedischen Hang zur Moderne zu würdigen. Im Unterpunkt „Nachhaltigkeit“ – der sich hier mit dem Wort „überlebensfähig“ umschreiben lässt – landet Schweden auf Rang 6. Deutschland schafft es nur auf Platz 28. Von 43.
Gleichwohl liegen beide Länder in der Gesamtwertung deutlich näher beieinander – Deutschland auf Platz 14 und Schweden auf 8. Das deutet darauf hin, dass auch in Schweden nicht immer nur die Sonne scheint. So hatte die dortige Regierung vor einigen Jahrzehnten die private Altersvorsorge, also die dritte Schicht, ins Abseits geschossen. Sie sorgte dafür, dass Vorsorger ihre Beiträge nicht mehr von der Steuer absetzen konnten. Bei Mercer empfiehlt man unter anderem, das wieder zurückzudrehen.
Und dann nennt der Wissenschaftler eine Zahl
Allerdings – und darin können sich Deutschland und Schweden die Hände reichen – sollte laut Mercer auch Schweden das gesetzliche Rentenalter weiter erhöhen. Derzeit liegt es bei 69 Jahren, zwei Jahre höher als in Deutschland. Das Mindesteintrittsalter beträgt 63 Jahre – und auch das soll steigen. Grund dafür ist das bereits erwähnte Demografieproblem. Wie Wadensjö berichtet, liegt eine entsprechende Rentenreform in der Luft. Und wohin soll es gehen? Es gibt da einige Vorschläge und Ideen, sagt der Wissenschaftler, und nennt dann in einem Nebensatz die Zahl 71.
Wahrscheinlich hat Schweden wirklich ein paar Probleme weniger als Deutschland. Dass die Menschen älter werden, das Problem haben sie aber beide.
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