- Von Andreas Harms
- 29.11.2022 um 11:58
Herr Weber, herzlichen Glückwunsch zum Vorrundensieg im Pfefferminzia-Cup. Was machen Sie denn beruflich?
Rainer Weber: Ich bin seit knapp zwei Monaten beim Beratungsunternehmen Fintag in Kornwesthein und arbeite dort als Ruhestandsplaner auf Honorarbasis. Diese neue Aufgabe entspricht genau meiner Beratungsphilosophie. Dabei hatte ich ursprünglich gar nicht vor, in der Finanzbranche zu arbeiten. Ich wollte eigentlich Pilot werden. Aber nach dem Wehrdienst bewarb ich mich für ein Ausbildung zum Bankkaufmann. Nach 15 Jahren in verschiedenen Funktionen bei der Dresdner Bank wechselte ich zu einem mittelständigen Frankfurter Versicherungsmakler. Dort war ich mit einer kurzen Unterbrechung fast 23 Jahre lang tätig. In all meinen beruflichen Aufgaben war es immer mein Ziel, ganzheitlich zu beraten. Bei einer zwischenzeitlichen Anstellung bei der Allianz habe ich mich als Certified Financial Planner, als CFP, qualifiziert.
Diese acht Teilnehmer kamen im Pfefferminzia-Cup weiter
Wie ich versuchte, eine Million zu verdienen
„Wenn ich das Geld auf dem Girokonto lasse, ist das dämlich“
Sie haben die Million im Spiel nur knapp verfehlt. Sind Sie traurig?
Ja, ein bisschen schon. Ich muss aber dazusagen, dass ich das Spiel schon einmal gespielt habe. Und da lag mein Ergebnis tiefer als jetzt. Insofern ist eine Entwicklung in die richtige Richtung zu erkennen, würde ich mal sagen. Fürs Halbfinale peile ich dann die Million an. Da kommen ja die Startups wieder mit hinzu, was ja Chancen mit sich bringt.
Startups waren in der Vorrunde nicht mit dabei?
Genau. Insofern bin ich mit meinem Ergebnis grundsätzlich doch zufrieden. Ich hätte auch nie gedacht, dass ich die Runde gewinnen würde. Lange Zeit lag ich gar nicht vorn. Ich wollte einfach nur gern unter die ersten vier kommen, um eine Runde weiterzukommen.
Hat Ihnen „My first Million“ etwas für den Beruf gebracht?
Auf jeden Fall. Ich habe mich schon immer mit Immobilien beschäftigt, auch bei der Fintag spielen Immobilien eine große Rolle. Ich beschäftige mich in meinem neuen Unternehmen mit Kunden, die recht immobilienlastig sind, und hab meine Bestandskunden, die eher investmentlastig sind. Insofern ist bei „My first Million“ die Kombination aus Immobilien und anderen Investments sehr interessant. Selbstverständlich ist es mein Ziel, im Pfefferminzia Cup die Lizenz als Spielleiter zu gewinnen. Dann kann ich mit meinen Kunden spielerisch durchlaufen, wie sich Investments in Aktien oder in Immobilien auf das Vermögensportfolio auswirken. Diese Korrelation der Assetklassen ist im Spiel sehr gut miteinander verbunden und trifft damit auch meine eigene Investmentphilosophie. Ich sage nie: „Das oder das ist das Beste“, sondern das A&O einer guten Investmentphilosophie ist immer eine breite Asset-Allokation.
Wenn auch Sie mit um den Pfefferminzia-Cup spielen wollen, können Sie sich hier informieren und anmelden.
Wie sind Sie sonst noch als Anleger?
Wenn ich mal die fünf Kategorien nehme, bin ich wachstumsorientiert. Ich wäge Chancen und Risiken immer ab, kann die auch – glaube ich – ganz gut einschätzen und habe auch mit langen Laufzeiten kein Problem. Wenn also zum Beispiel Aktien aus den Schwellenländern laut Wertpapierhandelsgesetz als risikoreich gelten, sehe ich das über 20 Jahre noch lange nicht genauso. Das spiegelt übrigens auch das Spiel sehr gut wider, indem es über einen langen Zeitraum läuft. Es ergibt einfach keinen Sinn, bei sinkenden Kursen kurzfristig auszusteigen, wenn man noch genug Zeit hat.
Wenn’s kracht, bleiben Sie entspannt?
Ja, so etwas macht mich überhaupt nicht nervös.
Spielen Sie auch privat?
Sogar sehr gerne. Ich mag Gesellschaftsspiele, das können querbeet Brettspiele oder Kartenspiele sein. Mir geht es dabei um Kommunikation, Gemeinschaft und um das Miteinander – ich mag Menschen und das kann man beim Spielen ganz gut leben. Und wenn man dabei ein schönes Glas Wein oder ein Bier trinken kann, ist das sehr schön.
Was liegt zurzeit bei Ihnen auf dem Spieltisch?
Meine Frau und ich spielen gerade Skyjo, das ist ein Kartenspiel, das man sehr gut zu zweit spielen kann. Unsere Kinder sind schon groß und damit aus dem regelmäßigen Spielmodus schon raus.
Herr Weber, ich danke Ihnen für das Gespräch.
0 Kommentare
- anmelden
- registrieren
kommentieren