- Von Lorenz Klein
- 14.07.2020 um 10:42
„Was sich sicherlich verteuert ist, sind die Aufsichtsumlagen für große Strukturvertriebe und große Vertriebsorganisationen, weil wir da nach Anzahl der Köpfe vorgehen. Wenn Sie 5.000 oder 7.000 Vermittler unter ihrem Dach haben, dann wird das teuer und das wird natürlich teurer als bisher. Da würde ich aber sagen: Das ist dann der gesetzgeberische Wille, weil wir dann mit Sicherheit auch ein anderes Niveau an laufender Aufsichtstätigkeit ausüben werden gegenüber solchen großen Elefanten als es bisher von einer IHK beispielsweise getan wurde – und das meine ich jetzt nicht abwertend gegenüber einer IHK, sondern einfach weil der Auftrag dann ein anderer ist.“
Hufeld sieht Marktkonsolidierung gelassen entgegen
Hufeld war jetzt richtig in Fahrt: „Und sind wir ehrlich“, fuhr er fort, „es gibt unter Vermittlern hunderte, wenn nicht tausende, die eben wirklich als Gelegenheitsvermittler arbeiten. Die im Jahr vielleicht drei, vier, fünf Verträge vermitteln, die Bestandteil von 38.000 sind. Das ist bei den 34d-Vermittlern im Versicherungsbereich genau dasselbe – wo wir eine noch viel größere Bandbreite haben. Wo man immer gerne darüber spekuliert, wie viele davon machen überhaupt einen Vertrag pro Jahr? Darüber nachzudenken, was das bedeutet, wenn sich in diesem langen Rattenschwanz nach hinten raus gewissermaßen Konsolidierung ergäbe, finde ich, hat mit Versorgung-der-Bevölkerungs-Fragen nicht allzu viel zu tun.“
Sodann wollte Wagner erfahren, welche „Trigger“, sprich Auslöser, bei der Bafin für eine Prüfung bei 34f-Vermittlern ausschlaggebend sein sollen? Geplant sei, schickte Wagner vorweg, dass der Großteil der Vermittler – abgesehen von jährlichen Selbstauskünften – „risiko- und anlassbezogen“ geprüft werden sollten.
Dazu nahm Hufeld wie folgt Stellung:
„Wenn sie mittel bis klein sind und ein Supermanagement haben und dadurch ein vergleichsweise geringes Risikoprofil, dann kommen wir bei Ihnen wahrscheinlich nicht häufiger als alle 12, 13 Jahre vorbei. Wenn Sie ein sehr großes Institut sind, und eine extrem hohe Risiko-Exponiertheit haben, dann kommen wir nicht einmal im Jahr vorbei, sondern im Zweifel viermal in der Woche.“
Nun gehe es aber noch darum, Kriterien für die Prüfung von 34f-Vermittlern zu entwickeln. Ein Parameter könnte die Zahl der Beschwerden sein, ließ Hufeld durchblicken. „Die Bilanzstärke ist beim Vermittler nicht so das entscheidende Thema. Wir werden also andere Kriterien haben.“ Diese sollten der Charakteristik einer Verhaltensregulierung entsprechen – denn diese habe der Gesetzgeber nun einmal massiv ausgebaut, so der Bafin-Präsident.
Eurone
Vor 4 JahrenWas soll man sagen, die Finanzindustrie stellt sich in den EU-Umverteilungsmonster-Koordinaten “Green-Deal” auf. Da sind zehntausende Einzelschicksale, Kundeninteresse oder auch Gewerbefreiheit keine relevante Größe. Es geht um Umbau der Finanzstrukturen genauso wie der komplette Umbau der Gesellschaft, der auf fragliche Art und Weise erfolgt. Und in der Sache muss man schon auch erwähnen, dass die Bafin nun im Tagesgeschäft nicht geradezu mit Problemerkennungs-, geschweige denn Lösungskompetenz glänzt, wie man am Komplettversagen in den Fällen P&R oder Wirecard und höchstwahrscheinlich nicht nur hier unschwer erkennen kann. Was wir hier sehen ist die Vorbereitung eines links-grün-lastigen kompletten Finanzmarkt-, u. Gesellschaftsumbaus, der mit einer sozialen und liberalen Marktwirtschaft nichts mehr gemein hat.
2 Kommentare
- anmelden
- registrieren
kommentierenebel.naumburg@web.de
Vor 4 JahrenBeim lesen des Artikels stellt sich eine Klarheit ein das diese geplante Umstellung zur BaFin hin perspektivisch nichts mehr mit dem Wohl der einzelnen Menschen zu tun haben wird, was ursprünglich eigentlich Verbraucherschutz ausmacht.
Es sollen Massen von Menschen mit dieser Finanzindustrie bedient werden, kein Individualismus zu unseren Kunden mehr sondern nur noch ..Masse.. erzeugt werden !
Politisch schon lange im Auge gehabt und von unserem Finanzministerium , SPD geleitet, weiter forciert, voran getrieben.
Vom eigentlichem Geiste der SPD soweit entfernt wie es auch nur geht, weil man damit nicht nur Arbeitsplätze bereit ist zu opfern sondern auch den Geist der Freiheit des Individuum verrät und indirekt einen Teil der Gewerbefreiheit zerstört .., aufgibt.
Das hatten wir als Gesellschaft doch schon einmal bei der SPD erlebt unter Bundeskanzler Schröder. Den Abbau der Sozialpolitik haben wir als Gesellschaft bis heute nicht überwunden, weil sie ungleich über unsere Gesellschaft verteilt wurde.
Hier agiert die Vorbereitung dieser Maßnahme wieder ungleich, weil die Finanzindustrie bevorzugt wird und keinerlei Rücksicht auf das Wohlbefinden unserer Bevölkerung , Gewerbetreibenden, diesbezüglich genommen wird.
Wir alle sollen in das Gefüge der Großindustrie Finanzwirtschaft eingepresst werden. Es wird uns ein völlig anderes Bild und Hintergrund zu dieser bevorstehenden Maßnahme vorgegaukelt.
Es sollten sich dazu so viele wie möglich äußern, schreiben, ob wir das für richtig heißen, es wirklich hinnehmen wollen solange wir dazu noch etwas sagen können !
Fr. A. Ebel, Maklerin
Eurone
Vor 4 JahrenWas soll man sagen, die Finanzindustrie stellt sich in den EU-Umverteilungsmonster-Koordinaten “Green-Deal” auf. Da sind zehntausende Einzelschicksale, Kundeninteresse oder auch Gewerbefreiheit keine relevante Größe. Es geht um Umbau der Finanzstrukturen genauso wie der komplette Umbau der Gesellschaft, der auf fragliche Art und Weise erfolgt. Und in der Sache muss man schon auch erwähnen, dass die Bafin nun im Tagesgeschäft nicht geradezu mit Problemerkennungs-, geschweige denn Lösungskompetenz glänzt, wie man am Komplettversagen in den Fällen P&R oder Wirecard und höchstwahrscheinlich nicht nur hier unschwer erkennen kann. Was wir hier sehen ist die Vorbereitung eines links-grün-lastigen kompletten Finanzmarkt-, u. Gesellschaftsumbaus, der mit einer sozialen und liberalen Marktwirtschaft nichts mehr gemein hat.