- Von Karen Schmidt
- 20.01.2020 um 10:18
Fehler 1: Altersvorsorge zu lange aufschieben
Zugegeben, die private Altersvorsorge ist nicht unbedingt ein Thema, mit dem man sich in der Freizeit gerne befasst. Es immer wieder aufzuschieben, ist daher irgendwo verständlich. Aber: Je später Verbraucher mit der Altersvorsorge beginnen, desto mehr müssen sie sparen, um auf eine „angemessene Rentenleistung“ zu kommen, führt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) aus. Im Gegensatz dazu können Verbraucher schon mit kleinen monatlichen Beiträgen ordentlich Geld zusammensparen, wenn sie 40 statt 30 Jahre ihr Geld anlegen. Also: Früh mit der Altersvorsorge anfangen.
Branchenverbände fordern Reform der privaten Altersvorsorge
„Strafsteuer für eine vernünftige Altersvorsorge“
Altkanzler Schröder soll bAV bekannter machen
Fehler 2: Vorsorgelücke unterschätzen
Wer sich alleine auf die gesetzliche Rente als Einkommen im Alter verlässt, wird auf die Nase fallen. Das Rentenniveau sinkt nämlich bereits seit Jahren. Und das wird angesichts des demografischen Wandels auch so weitergehen. Für 2030 erwartet die Bundesregierung hier einen Wert von 43 Prozent. Heutige Arbeitnehmer können sich anders als vielleicht noch ihre Eltern daher nicht mehr (alleine) auf die gesetzliche Rente verlassen.
Fehler 3: Staatliche Förderung nicht nutzen
Der Staat unterstützt Verbraucher bei der Altersvorsorge, etwa über die Förderung der Riester-Rente. Das Problem: Viele Riester-Sparer lassen sich die staatliche Förderung ihrer Altersvorsorge durch die Lappen gehen. Um die vollen Zulagen zu bekommen, müssen sie jährlich 4 Prozent ihres Bruttojahreseinkommens einzahlen – dann gibt es die volle Förderung. Am einfachsten ist es, wenn sie einen Dauerzulagenantrag bei ihrem Riester-Anbieter stellen.
Fehler 4: Altersvorsorge nicht durchhalten
Wer Tipp Nummer 2 berücksichtigt, und früh mit der Altersvorsorge anfängt, spart mitunter über 40 oder 50 Jahre hinweg. Wer dabei zu früh aufgibt und zum Beispiel vorzeitig bestehende Lebensversicherungsverträge kündigt, bringt sich zudem selbst um die Schlussüberschüsse, warnt der GDV.
Fehler 5: Männer als Altersvorsorge
Frauen sind wegen Kindererziehungszeiten, Teilzeit-Arbeit und der Pflege von Angehörigen oft im Nachteil, was ihre gesetzliche Rente angeht. Gerade sie müssen daher privat fürs Alter sparen – und zwar selbstständig. Sich dabei auf ihre Ehepartner zu verlassen, ist keine gute Idee. Denn wer weiß, ob die Ehe auch hält. Die Zahl der Paare, die sich nach über 26 Jahren Ehe haben scheiden lassen, hat sich seit Anfang der neunziger Jahre nahezu verdoppelt, berichtet der Versicherungsverband.
0 Kommentare
- anmelden
- registrieren
kommentieren