- Von Barbara Bocks
- 17.10.2024 um 16:25
Teilrating „Sicherheit“ der Lebensversicherer
Das Teilrating Sicherheit bewertet die finanzielle Stabilität und das Eigenkapital der Lebensversicherer, falls es zu einer Krise kommt. Neben den Eigenmitteln haben die Analysten die Bedeckungsquoten nach Solvency II betrachtet.
Anhand von fünf Kennzahlen schätzen die Analysten die finanzielle Stabilität und Eigenkapitalunterlegung eines Lebensversicherers im Krisenfall ein. Sie haben dafür im Teilrating Sicherheit die SCR-Bedeckungsquoten nach Solvency II herangezogen. Anhand der Quoten wird ersichtlich, inwiefern der Versicherer Solvenzkapitalanforderungen (Solvency Capital Requirement, SCR) durch Eigenmittel abdecken kann. Zusätzlich zu den Solvency-II-Quoten werden im Teilrating Sicherheit die Sicherheitsgrößen der HGB-Bilanz betrachtet.
Im Bereich Sicherheit sind die Versicherer gut aufgestellt. Die Bewertungsreserven sind zwar weiterhin hauptsächlich in stille Lasten umgewandelt worden. Diese sind jedoch im Vergleich zum Vorjahr betragsmäßig geringer. Einige Versicherer verfügen zudem wieder über stille Reserven. Grundsätzlich sind stille Lasten nicht dramatisch, da sie in der Regel nicht realisiert werden müssen. Dennoch kam es stellenweise zu Abschreibungen, was die Nettoverzinsung verringert hat.
Trotz der Umwandlung von Bewertungsreserven in stille Lasten bleibt die Eigenmittelquote stabil mit einer leicht positiven Tendenz. Die Quote der Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RfB), die eine Pufferfunktion für die Überschussbeteiligung erfüllt, ist im Vergleich zum Vorjahr weiterhin leicht gestiegen. Das liegt auch am Abschmelzen der Zinszusatzreserve.
Auf weiterhin gutem Niveau befinden sich die SCR-Bedeckungsquoten nach Solvency II. Die meisten Versicherer erreichen die aufsichtsrechtlichen Hürden auch ohne Erleichterungen. Mit diesen Erleichterungen liegen alle im Rating bewerteten Versicherer deutlich über den Mindestanforderungen.
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