- Von Lorenz Klein
- 24.07.2023 um 12:52
Das Hamburger Beratungsunternehmen Smart Asset Management (SAM) und das Institut für Vermögensaufbau (IVA) haben eine neue Ausgabe ihres „Fondspolicenreport Nachhaltigkeit“ veröffentlicht. Dafür untersuchten die Analysten zum dritten Mal, ob die nachhaltig ausgerichteten fondsgebundenen Rentenversicherungen der Branche zu überzeugen wissen.
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Ziel der Studie sei es, einen Überblick zu liefern, welche Tarife für unterschiedliche Kundenprofile am ehesten dazu geeignet seien, mit den jeweiligen Nachhaltigkeitspräferenzen die gewünschte Zielrendite mit so wenig Risiko wie möglich zu erzielen. Im Umkehrschluss untersuchten die Analysten zudem, wie bei einer vorgegebenen Risikoneigung die höchste Rendite zu erzielen sei.
Und das Fazit der Studienautoren beinhaltet auch dieses Mal wieder Licht und Schatten: „Die Ergebnisse sind besser als im Vorjahr, allerdings weiterhin durchwachsen und hängen vom jeweiligen Kundenprofil ab“, wie die Analysten am Montag mitteilten.
Insgesamt konnten immerhin 11 der 21 „für den Maklermarkt relevanten“ Fondspolicen ein „qualitativ und quantitativ gutes bis sehr gutes Angebot an Einzelfonds“ erzielen. Top-Ratings im Gesamtergebnis erhielten demnach die Tarife der Liechtenstein Life („yourlife netto plus“) und der Swiss Life („Investo“). Ebenfalls sehr gute Ergebnisse mit der Bewertung „Best-Rating“ erreichten die Tarife der Standard Life („Maxxellence Invest“), Alte Leipziger („FR10“), HDI („CleverInvest“), Zurich („Vorsorgeinvest Spezial“), LV1871 („Mein Plan“), Helvetia („CleVesto Select“), Ergo („Rente Balance“), Stuttgarter („performance+“) und Interrisk („Iris“).
SAM-Geschäftsführer Thorsten Dorn zieht ein entsprechend wohlwollendes Fazit:
Auch wenn es im Angebot nachhaltiger Fondspaletten in Fondspolicen noch viel Nachholpotenzial gibt, können für Kunden, die Wert auf nachhaltige Investments im Rahmen ihrer Altersvorsorge legen, bei vielen Versicherern dennoch solide Portfolios gebildet und angeboten werden.“
Wie sind die Analysten vorgegangen? Smart Asset Management hat gemeinsam mit dem IVA als Co-Herausgeber alle relevanten Einzelfonds dem ESG-Konsensrating des IVA unterzogen. Dieses Rating basiert nach Angaben der Autoren auf Bewertungen der in den Fonds tatsächlich enthaltenen Titel. „Da verschiedene ESG-Rater unterschiedliche Meinungen haben, was nachhaltig ist, bewertet das IVA die Portfolios anhand von drei hochwertigen ganzheitlichen ESG-Ratings und bekommt so eine Konsensmeinung“, erläutert IVA-Vorstand Dirk Rathjen das methodische Vorgehen.
Weiterhin teils große Lücken in wichtigen Anlageklassen
Das Angebot an Einzelfonds hat sich danach im Vergleich zum Vorjahr vergrößert und einige Versicherer haben die Abdeckung der Assetklassen deutlich verbessert. Allerdings geben die Autoren zu bedenken, dass in der Breite des Angebotes weiterhin teils große Lücken in wichtigen Anlageklassen bestünden. „Die Investmentqualität in der Breite hat noch viel Luft nach oben. Versicherer sind gut beraten, ihr Einzelfondsangebot zum Beispiel nach Abdeckung der Assetklassen zu überprüfen und zu verbessern“, betont Rathjen.
Die Ergebnisse zeigten insbesondere, dass die Unterschiede zwischen den Tarifen bei erwartbaren Renditen und Verlustrisiken stark vom jeweiligen Kundenprofil beeinflusst werde. Hier zeigen sich laut der Autoren die jeweiligen Stärken und Schwächen der einzelnen Versicherer in Bezug auf die Abdeckung der zur Portfoliokonstruktion sinnvollen Anlageklassen. Nach wie vor gebe es zudem große Unterschiede bei den Tarifrestriktionen wie der maximal anwählbaren Anzahl von Einzelfonds und der Mindestinvestitionsquote pro Fonds.
Der Report mit allen ausführlichen Analysen und den jeweiligen tarifspezifisch optimierten Portfolios ist kostenpflichtig auf www.fondspolicenreport.de bestellbar. Die Highlights der Studie mit einer Zusammenfassung der Ergebnisse sind den Angaben zufolge kostenlos erhältlich.
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