Bausparvertrag und Investmentfonds im direkten Vergleich © Canva / Pfefferminzia
  • Von Andreas Harms
  • 25.11.2022 um 09:34
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 03:20 Min

Sparen, zuteilen lassen, niedrige Zinsen sichern, Bausparkredit abzahlen – der Bausparvertrag entwickelt in diesem Jahr wieder enormen Reiz und lässt zahlreiche Vorteile durchblitzen. Was aber, wenn man stattdessen in einen Investmentfonds spart? Wir haben das an einem Modell durchgerechnet.

Damit ergeben sich folgende Zahlen beim Bausparvertrag:
  • Monatliche Sparrate: 250 Euro
  • Abschlussgebühr: 500 Euro
  • Kontoführung: 105 Euro
  • Eingezahlte Beträge nach 6 Jahren und 11 Monaten: 20.750 Euro
  • Guthaben: 20.213,91 Euro
  • Bausparkredit: 29.786,09 Euro
  • Ausgezahlte Summe: 50.000 Euro
Anschließend geht es mit dem Kreditteil weiter, der wie folgt abläuft:
  • Monatliche Tilgungsrate: 300 Euro
  • Dauer der Tilgung: 9 Jahre und 3 Monate
  • Gezahlte Zinsen: rund 3.370 Euro

Damit würde es insgesamt 16 Jahre und 2 Monate dauern, bis der gesamte Bausparvertrag durch ist. Aber nach nicht einmal sieben Jahren wären die gewünschten 50.000 Euro schon verfügbar.

Sparen in einen Rentenfonds

Das nehmen wir einmal so mit und übertragen es auf Investmentfonds. Zunächst mit der Frage, welche Werte nach knapp sieben Jahren mit derselben Sparrate entstehen. Bei einer Rendite von 3 Prozent, lägen nach 6 Jahren und 11 Monaten 23.080 Euro im Depot. Das ist zwar mehr Guthaben als beim Bausparer, aber viel weniger als die ausgezahlte Bausparsumme. Um 50.000 Euro zusammenzubekommen, müsste man den Rentenfonds indes 13,5 Jahre lang besparen. Damit ist klar, dass man das Bauvorhaben per Bausparvertrag sechseinhalb Jahre früher umsetzen könnte als mit dem Fondssparplan.

Andererseits ist die Variante mit dem Fonds unterm Strich günstiger. Denn während sich die Bauspargebühren und -zinsen auf fast 4.000 Euro läppern, bringt der Rentenfonds ganz im Gegenteil einen Gesamtgewinn von mehr als 9.500 Euro. Andersherum betrachtet: Beim Bausparvertrag zahlt der Kunde insgesamt 53.904 Euro, beim Fondssparplan nur 40.750 Euro. Ein Unterschied von über 13.000 Euro. Und die monatliche Belastung bleibt beim Fondssparplan bei 250 Euro, während sie beim Bausparvertrag in der Kreditphase auf 300 Euro steigt.

Sparen in einen Aktienfonds

Kommen wir zur wackeligsten Variante, dem Aktienfonds. Um ein Bauvorhaben fest zu planen, eignet er sich, wie schon angedeutet, auf keinen Fall. Wer allerdings zeitlich eher locker dabei ist, kann sich über die folgenden Zahlen freuen.

Bei einer Rendite von 6 Prozent, lägen bei einer Sparrate von 250 Euro nach 6 Jahren und 11 Monaten rund 25.700 Euro im Depot. Die gewünschten 50.000 Euro hätte man nach 11,5 Jahren beisammen. Das ist viereinhalb Jahre später als mit dem Bausparvertrag.

Dafür wird es noch günstiger, denn für die gewünschte Summe bräuchte man nicht einmal mehr 35.000 Euro selbst aufzubringen. Das sind fast 19.000 Euro weniger als beim Bausparvertrag.

Allerdings nur mit den erwähnten Fragezeichen hinter der Rendite. Wer die nicht will, sondern genau kalkulierbare Fakten, sollte definitiv zum Bausparvertrag greifen.

autorAutor
Andreas

Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

kommentare
MR. Bausparen
Vor 2 Jahren

Guten Morgen…
Schade das eine so repräsentative Seite wie die Ihre einen so schlechten Vergleichsrechner wählt.
In diesem Rechner ist klar ersichtlich von wem er gesponsert wird!
Ansonsten guter Beitrag.

Hinterlasse eine Antwort

kommentare
MR. Bausparen
Vor 2 Jahren

Guten Morgen…
Schade das eine so repräsentative Seite wie die Ihre einen so schlechten Vergleichsrechner wählt.
In diesem Rechner ist klar ersichtlich von wem er gesponsert wird!
Ansonsten guter Beitrag.

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Suche
Close this search box.
Zuletzt hinzugefügt
Wie die Zukunft der bAV aussieht
Handelsblatt Jahrestagung bAV 2024

Wie die Zukunft der bAV aussieht

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden
AfW-Vermittlerbarometer: Nachhaltigkeit

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden

Zuletzt hinzugefügt
„Ich stelle eine echte Verbindung zu meinen Kunden her“
Interview-Reihe „Auf dem Weg zum Unternehmer“

„Ich stelle eine echte Verbindung zu meinen Kunden her“

„Mein Schweinehund ist einfach ein bisschen kleiner“
Interview-Reihe „Auf dem Weg zum Unternehmer“

„Mein Schweinehund ist einfach ein bisschen kleiner“

Skip to content