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Auszahlplan aus Aktienvermögen: Wie läuft's? © Pixabay / Pfefferminzia
  • Von Andreas Harms
  • 16.06.2023 um 09:12
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lesedauer Lesedauer: ca. 03:40 Min

Was wäre eigentlich, wenn man sich zum Rentenbeginn Geld aus dem Vermögen auszahlen lassen würde? Und dieses Vermögen – verrückter Gedanke – komplett oder zum Teil in Aktien lassen würde? Wir haben das einmal über 25 Jahre ausgerechnet und mit festen Zinsen verglichen – und dabei einen überraschenden Effekt festgestellt.

In der zweiten Grafik stellen wir dar, wie sich der monatlich entnommene Betrag entwickelt. Weil sich die veranschlagten 3 Prozent Dynamik ja immer aufs Vorjahr beziehen, entsteht – wie bei Vorsorgebeiträgen auch – eine Exponentialfunktion. Der Graph biegt sich also nach oben. Der Wert wächst immer schneller.

Monatlich entnommener Betrag mit 3 Prozent Dynamik (Quelle: eigene Berechnung)
Monatlich entnommener Betrag mit 3 Prozent Dynamik (Quelle: eigene Berechnung)

Und in der dritten Grafik lassen wir das Geld aus den Guthaben abfließen. Am Ende ist ein enorm großer Unterschied zu erkennen. Obwohl sich zwischenzeitlich die Festzinsanlage besser schlug, schnitten die Aktien insgesamt besser ab. Das Restguthaben ist nach 25 Jahren mehr als doppelt so hoch wie in der Festzinsanlage.

Auszahlplan aus Aktien- und Festzinsanlage über 25 Jahre von Mai 1998 bis Mai 2023 (Quelle: MSCI, eigene Berechnung)
Auszahlplan aus Aktien- und Festzinsanlage über 25 Jahre von Mai 1998 bis Mai 2023 (Quelle: MSCI, eigene Berechnung)

Doch dann kommt die erwähnte Pointe: Obwohl die 50/50-Mischung deutlich weniger Rendite erzielte, liegt das Restguthaben sogar höher als bei der reinen Aktienanlage. Das hängt damit zusammen, dass sie in den Crashphasen deutlich stabiler blieb und somit weniger Fondsanteile für die Auszahlungen verbraucht wurden. Dass es trotzdem keine gute Idee ist, Aktien ganz wegzulassen, zeigt jedoch der Blick auf den Festzinsgraphen. Es kommt immer auf das Maß an.

Hat der Kunde dieses Modell mit 67 Jahren begonnen, ist er jetzt 92 Jahre alt. Rein statistisch betrachtet bleibt dann nicht mehr viel Lebenszeit übrig. Der Auszahlplan könnte also weiterlaufen. Oder man schwenkt dann doch noch auf eine (rest-)lebenslange Rente um, um das Langlebigkeitsrisiko auszuschalten. Mit Garantie und versicherungstechnischer Rechnerei.

Sicher ist sicher.

autorAutor
Andreas

Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

kommentare
F. Peters
Vor 1 Jahr

Mega! Sehr interessant und sehr wertvoll für die Beratung. Danke!

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F. Peters
Vor 1 Jahr

Mega! Sehr interessant und sehr wertvoll für die Beratung. Danke!

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