- Von Lorenz Klein
- 08.08.2022 um 17:04
Deutschland bekommt bald den Babyboomer-Effekt zu spüren: Knapp 13 Millionen Erwerbspersonen werden bis 2036 das Renteneintrittsalter überschritten haben, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) meldete. Dies entspreche knapp 30 Prozent der dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehenden Erwerbspersonen, bezogen auf das Berichtsjahr 2021.
Der Grund für diesen hohen Bald-Rentner Anteil ist, dass in den nächsten 15 Jahren die zahlenmäßig stärksten Jahrgänge, geboren zwischen 1957 und 1969, in den Ruhestand gehen – die sogenannten Babyboomer.
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Schon jetzt ist klar, dass die jüngeren Altersgruppen die ältere zahlenmäßig nicht ersetzen werden können. So reiche beispielsweise die noch relativ große Gruppe der 30- bis 34-Jährigen „im Umfang der Erwerbspersonen nicht mehr an die älteren der Babyboomer heran“, berichten die Autoren (siehe Grafik). Und selbst wenn die beiden Altersgruppen der 15- bis 19-Jährigen sowie der 20- bis 24-Jährigen nach Abschluss ihrer Ausbildung vollumfänglich für den Arbeitsmarkt aktiviert werden könnten, so machten sie laut Destatis 2021 gerade einmal 8,4 Millionen Erwerbspersonen aus.
Erwerbsanteil bei Frauen deutlich geringer
Erschwerend kommt hinzu, dass die Erwerbsbeteiligung der Frauen noch immer deutlich niedriger ist als die der Männer. Für die Bevölkerung zwischen 30 und 39 Jahren lag die Erwerbsquote der Frauen laut den Angaben rund 11 Prozentpunkte niedriger als die der Männer. Für die Altersgruppen zwischen 40 und unter 65 Jahren lag die Differenz im Schnitt bei etwas über 8 Prozentpunkten. „Eine größere Arbeitsmarktpartizipation von Frauen könnte somit zur Aktivierung eines insgesamt größeren Erwerbspersonenpotenzials beitragen“ schlussfolgern die Statistiker.
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