Fabrik von Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) im chinesischen Nanjing: Der weltgrößte Auftragshersteller von Halbleitern ist die größte Position im iShares Core MSCI EM IMI Ucits ETF © picture alliance / CFOTO | CFOTO
  • Von Andreas Harms
  • 23.08.2022 um 09:54
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Einer der beliebtesten Indizes für Aktien aus Schwellenländer ist unter Fondspolicen-Sparern – nicht etwa der MSCI Emerging Markets. Stattdessen ist es ein verwandter Index mit dem Zusatz IMI. Was das heißt, und was der Index kann, zeigen wir hier im Fondsporträt des iShares Core MSCI EM IMI Ucits ETF.

Der Aktienindex MSCI Emerging Markets IMI ist ein Monstrum von einem Index. Wer sein Geld so richtig breit über Schwellenländer verteilen will … also so richtig, richtig breit … der sollte ihn sich einmal ansehen. Und das machen offenbar einige. Denn in unserer Liste vom Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) mit den beliebtesten Fonds in Fondspolicen liegt der auf den Index aufbauende iShares Core MSCI EM IMI Ucits ETF (IE00BKM4GZ66) auf dem 3. Rang. Ein börsennotierter Indexfonds (Exchange Traded Fund, ETF).

Strategisch verständlich ist das allemal. Aktien aus Schwellenländern wie China, Brasilien, Indien und Taiwan machen sich über lange Zeiträume gut in einem Investmentportfolio. Bewerkstelligen lässt sich das über globale Aktienfonds, die solche Länder mit beimischen. Oder aber man sucht sich einen reinen Aktienfonds für Schwellenländer und fügt ihn den klassischen Positionen aus Industrieländern bei.

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Aktien und Aktienfonds im Inflations-Check

Die Besonderheiten bei dem hier nun vorliegenden Index beziehungsweise dem ETF beginnen schon beim Namen mit dem rätselhaften Kürzel IMI. Das steht für Investable Market Index und ist ein Konzept des Indexanbieters MSCI aus dem Jahr 2008. Damals fasste er seine Indizes für große, mittelgroße und kleine Unternehmen (Large Cap, Mid Cap und Small Cap) zusammen und baute daraus die IMI-Indizes. Das führt dazu, dass diese wiederum fast die kompletten Aktienmärkte abdecken, laut MSCI 99 Prozent. Viel übrig bleibt da wirklich nicht mehr.

Über 3.000 Aktien in einem Index

Der MSCI Emerging Markets IMI besteht zurzeit aus satten 3.204 Aktien aus 24 Schwellenländern (übrigens: kein Russland). Marktwert: rund 7,4 Billionen Euro (Stand: 31. Juli 2022). Den größten Anteil nimmt China mit 29,1 Prozent ein, gefolgt von Taiwan (15,6 Prozent) und Indien (15,1 Prozent). Und wie schon gesagt: Es sind Unternehmen in (fast) allen Größen.

Die Branchenstruktur wirkt nicht allzu klumpig, da gibt es wirklich schlimmeres. Finanz- und IT-Werte kommen mit je einem Fünftel Gewicht daher, gefolgt von höherwertigem Konsum (13,6 Prozent) und Kommunikation (9,2 Prozent). Nur gering vertreten sind indes Immobilien (2,5 Prozent), Versorger (3,1 Prozent) und Gesundheit (4,6 Prozent). Doch das wird sich mit steigendem Wohlstand in den Ländern noch ändern.

Und um einmal den Vergleich mit dem klassischen und inzwischen 21 Jahre alten MSCI Emerging Markets Index zu bemühen: Der besteht aus 1.380 Aktien im Gesamtwert von 6,5 Billionen Euro und deckt rund 85 Prozent der Aktienmärkte in 24 Schwellenländern ab. Doch weil es schon immer eine gute Idee war, auch mal kleinere Werte mit ins Depot zu holen, ist die IMI-Variante eine mehr als gute Alternative.

Seite 2: Nur ein einziger ETF auf den MSCI Emerging Markets IMI

autorAutor
Andreas

Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

kommentare
F. Peters
Vor 2 Jahren

Sehr gut und DANKE Herr Harms, diesen sehr interessanten Fonds hatte ich noch nicht auf dem Schirm.

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kommentare
F. Peters
Vor 2 Jahren

Sehr gut und DANKE Herr Harms, diesen sehr interessanten Fonds hatte ich noch nicht auf dem Schirm.

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