- Von Sabine Groth
- 05.01.2024 um 11:14
Was ist Ihnen bei einer Fondspolice besonders wichtig? Das fragte das Fachmagazin “FONDS professionell” Berater in einer Online-Umfrage. Die meisten Kreuze – von 61 Prozent der Umfrageteilnehmer – bekam die Antwort „Flexibilität“.
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Viele Anbieter haben mittlerweile erkannt, wie wichtig es ist, dass sich eine Police über ihre Laufzeit an alle Eventualitäten anpassen lässt. Fondspolicen werden gern zur Altersvorsorge genutzt und begleiten den Kunden über Jahrzehnte, zum Teil bis ans Lebensende. Keiner kann voraussehen, wie sich über einen so langen Zeitraum sein Leben und damit seine finanzielle Lage entwickeln wird. Auch äußere Einflüsse sind nicht prognostizierbar, wie etwa die Inflationsentwicklung, die die Kalkulation zum Schließen der Rentenlücke schnell über den Haufen werfen kann und eventuell Handlungsbedarf erfordert.
Flexibilität mit Whole-Life-Tarifen
Möglichst große Flexibilität während der langen Ansparphase ist daher ein absolutes Muss, auf das Berater bei der Auswahl achten sollten. Dies ist aber nur die eine Seite. Eine Fondspolice sollte so flexibel sein, dass sie die Wünsche der Kunden auch im Ruhestand erfüllen kann.
Policen mit starrer Laufzeit, die meist um den Rentenbeginn enden, können dies nicht. Besser ist es, wenn sich an die Ansparphase eine lange Verfügungsphase anschließt, die bis ins hohe Alter reicht oder gar bis ans Lebensende verlängert werden kann (siehe Serie Teil 1). Solche Whole-Life-Tarife ermöglichen sogar spezielle Konzepte, die Steuern sparen können. Dazu zählt die Chance auf eine komplett steuerfreie Altersvorsorge per Fondspolice (siehe Serie Teil 9) oder auch die Möglichkeit, Vermögen so zu übertragen, dass die Nachkommen Erbschaftssteuer sparen (siehe Serie Teil 11).
Nehmen Sie Ihren Kunden die Ängste
Die Verfügungsphase sollte zahlreiche Optionen bieten. Da der Ruhestand für viele einen Zeitraum von mehr als zwei Jahrzehnten bedeutet, kann es sinnvoll sein, das noch nicht benötigte angesparte Kapital weiter renditeorientiert anzulegen (siehe Serie Teil 4). Zudem sollten die Kunden möglichst frei über ihr Kapital verfügen können. Neben Teilentnahmen nach Bedarf können alternativ oder ergänzend zur lebenslangen Verrentung monatliche Auszahlpläne den individuellen Bedürfnissen entsprechen (siehe Serie Teil 6). Vorteilhaft kann es auch sein, wenn das Ablaufmanagement an die Entnahmewünsche anpassbar ist (siehe Serie Teil 3).
Die hohe Flexibilität eines Tarifs hilft schon vor Vertragsabschluss, Ängste vor einer Bindung an ein sehr langfristiges Produkt zu vertreiben. Und je besser sich eine Fondspolice an die Lebensumstände des Kunden anpassen kann, desto weniger Gründe gibt es, den Vertrag vorzeitig zu kündigen.
Zum Nachlesen: Unsere Serie „Fondspolicen: So vermeiden Sie typische Beratungs-Fehler“
>> Hier geht es zu Teil 1: Flexibilität ist Trumpf
>> Hier geht es zu Teil 2: Verlieren Sie nicht die Übersicht im Fondslabyrinth
>> Hier geht es zu Teil 3: Achten Sie auf ein flexibles Ablaufmanagement
>> Hier geht es zu Teil 4: Vergessen Sie nicht die zweite Halbzeit
>> Hier geht es zu Teil 5: Ein Ablaufmanagement sollte wirklich sicher sein
>> Hier geht es zu Teil 6: Auszahlplan oder Rente? – So handeln Sie richtig
>> Hier geht es zu Teil 7: Cost-Average-Effekt bei Auszahlplänen unerwünscht
>> Hier geht es zu Teil 8: Achten Sie auf flexible Entnahmemöglichkeiten
>> Hier geht es zu Teil 9: Steuern nicht verschweigen, sondern Lösungen aufzeigen
>> Hier geht es zu Teil 10: Alle Kosten müssen auf den Tisch
>> Hier geht es zu Teil 11: Zeigen Sie Lösungen fürs steueroptimierte Vererben auf
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