- Von Redaktion
- 16.10.2023 um 08:33
Niedrige Kosten erhöhen Ergebnis
Dass viele aktive Fonds ihre Anlageziele nicht erreichen, hat auch mit den gegenüber Indexfonds und ETFs deutlich höheren Kosten zu tun. So liegen die laufenden Kosten bei aktiv verwalteten Aktienfonds in der Regel in einer Spanne zwischen 1,5 und 2,0 Prozent pro Jahr und damit um ein Vielfaches über der jährlichen Kostenquote von passiven Aktienprodukten. Hier reicht die Spannweite von 0,2 bis 0,8 Prozent.
Das deckt sich mit den von der Europäischen Wertpapieraufsichtsbehörde ESMA berechneten Mittelwerten: Demnach belaufen sich die Kosten für alle in Europa zugelassenen Aktien-Publikumsfonds im Schnitt auf 1,70 Prozent pro Jahr, bei Aktien-ETFs dagegen nur auf 0,43 Prozent.
Die Fondskosten sind aus Kundensicht ein wichtiger Aspekt. Denn sie schlagen auf lange Sicht in erheblichem Maß auf das Gesamtergebnis durch. Wie sehr zeigt folgendes Beispiel, das auf den ESMA-Zahlen basiert. Unterstellt wird eine monatliche Vorsorgerate von 200 Euro, ein Ansparhorizont von 30 Jahren sowie eine durchschnittliche (wiederangelegte) Rendite von 5 Prozent.
Ein aktiver Aktienfonds (Kostenquote: 1,70 Prozent p.a.) häuft unter diesen Prämissen einen Kapitalstock von rund 122.000 Euro an. Ein passiver Aktien-ETF (Kostenquote: 0,43 Prozent p.a.) kommt unter den gleichen Annahmen dagegen auf ein Endvermögen von über 151.000 Euro. Das sind 29.000 Euro mehr.
Vorteile für Anbieter und Makler
Angesichts der genannten Vorteile ist davon auszugehen, dass Fondspolicen, die auf passive Produkte setzen, noch über enormes Marktpotenzial verfügen. Sowohl für die Versicherungsgesellschaften als auch für die Makler ergeben sich daraus große Chancen.
Für die Gesellschaften, indem sie im Rahmen ihrer Policen eine starke Auswahl an hochklassigen passiven Indexfonds und ETFs von anerkannten Anbietern offerieren – und damit am Markt punkten. Für die Makler, weil sie sich die zeitaufwendige Bewertung und Überwachung aktiver Fondsmanager sparen und sich damit Freiräume schaffen können, sich noch stärker auf die Wünsche und Bedürfnisse ihrer Kunden zu fokussieren.
Im Idealfall erhält der Berater dabei von den Fondsgesellschaften umfangreiche Unterstützung. Etwa über Schulungsprogramme oder eine persönliche Betreuung. Bei Vanguard wurden damit sehr gute Erfahrungen gemacht.
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