Volker Britt, Mitglied der Geschäftsleitung von Plansecur © Plansecur, Marco Buehl Photography
  • Von Redaktion
  • 18.04.2023 um 13:21
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Laut einer aktuellen Statista-Prognose erhöht sich die Lebenserwartung bis 2070 auf 88,2 Jahre bei Frauen und 84,6 Jahre bei Männern. „Das ist erfreulich, stellt aber die Altersvorsorge vor Herausforderungen“, meint Volker Britt von der Finanzberatungsgesellschaft Plansecur. Wie diese zu meistern seien, beschreibt er in seinem Gastbeitrag.

Im Jahr 1960 gab es in Deutschland nur knapp über 100 Personen, die 100 Jahre und älter waren. Inzwischen sind es rund 20.000, die dieses Alter erreicht haben. Laut einer aktuellen Statista-Prognose aus 2023 erhöht sich die Lebenserwartung in den nächsten 50 Jahren um weitere fünf Jahre. Demnach soll sie im Jahr 2070 durchschnittlich bei 88,7 Jahren für Frauen und 84,6 Jahren für Männer liegen.

Mit diesen Zahlen möchte ich verdeutlichen, wie ratsam es ist, für seine Altersvorsorge eine lange Lebenszeit einzuplanen – denn diese grundsätzlich positive Entwicklung stellt uns in der Altersvorsorge vor ungeklärte Fragen. Es bedarf daher einer Reihe von „Leitplanken für Finanzanlagen“, die ein ganzes Leben lang halten.

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Was bei einem Fondswechsel zu beachten ist

Es gibt dazu drei klare Empfehlungen:
  1. Das Alter zusätzlich mit privater Vorsorge abdecken und nicht nur auf die gesetzliche Rente verlassen.
  2. So frühzeitig wie möglich mit dem Sparen für die Altersvorsorge beginnen.
  3. Das Geld nicht auf ein Sparkonto legen oder gar Bargeld horten, weil es sonst von der Inflation aufgezehrt wird.

Als probate Mittel gegen Altersarmut ordnet Plansecur private Rentenversicherungen und Aktienfondssparpläne ein. In beiden Fällen legt man jeden Monat einen festen Betrag an, der in die Versicherung beziehungsweise den Fonds einfließt. Dabei gilt: So früh wie möglich damit anfangen, am besten, sobald man in den Beruf eintritt.

Dazu ein anschauliches Beispiel: Wenn man 35 Jahre lang monatlich 100 Euro einzahlt, macht eine anfängliche Verzögerung um ein halbes Jahr am Ende über 1.600 Euro Unterschied aus (bei einer effektiven Verzinsung von 3 Prozent). Der Vergleich: In den sechs Monaten, die man noch abwartet, weil man unschlüssig ist, werden nur 600 Euro (sechs Monate mal 100 Euro) weniger eingezahlt, aber nach Ablauf erhält man 1.600 Euro weniger (72.063 Euro statt 73.734 Euro).

Der Unterschied zwischen 600 und 1.600 Euro bei nur sechs Monaten Zögern am Anfang ist eine Auswirkung des Zinseszinseffekts, den bekanntlich schon Albert Einstein als achtes Weltwunder bezeichnet hat.

Rentenversicherung – warum sie sich immer noch lohnt

Der häufig geäußerten Meinung, Lebensversicherungen lohnten sich nicht mehr, halte ich entgegen: Die private Rentenversicherung hat als dritte Säule der Alterssicherung nach der gesetzlichen Rente und der betrieblichen Altersversorgung nach wie vor ihre Berechtigung. Zwar war der Garantiezins, den die Lebensversicherer Kunden beim Abschluss von Neuverträgen auf den Sparanteil gewähren, in der langjährigen Niedrigzinsphase rückläufig.

Aber mit Blick auf die allmählich wieder steigenden Zinsen ist festzustellen: Wer nicht gerade über ein riesiges Vermögen verfügt, sollte seine Altersversorgung auf jeden Fall zusätzlich mit einer privaten Rentenversicherung absichern, die garantiert bis ans Lebensende zahlt.

Individueller Aktienfondsmix für Anlagehorizont 100 plus

Daneben ist zum Vermögensaufbau mittels Aktien, aber keineswegs Einzelwerten, zu raten – soweit es in die jeweilige finanzielle Situation passt. Denn nach allen Erfahrungen weisen Aktien auf lange Sicht die beste und stabilste Wertentwicklung auf. Wer nicht zusehen will, wie sein Vermögen in der Inflation dahinschmilzt, kommt also an Aktien nicht vorbei.

Aber das bedeutet nicht, dass eine Investition in eine einzelne Aktie auch eine gute Anlage darstellt. Wirecard und Credit Suisse stehen exemplarisch für Aktien, in die man besser nicht isoliert investiert hätte. Für die meisten privaten Anleger stellt daher ein auf die jeweilige Situation maßgeschneiderter Mix aus Aktienfonds die beste Lösung für einen Anlagehorizont 100 plus dar.

So profitiert man einerseits von der höheren Aktienrendite gegenüber anderen Anlageformen und ist andererseits vor unliebsamen Überraschungen durch einzelne Ausfälle geschützt. Wichtig dabei ist die Anpassung des Fondsmix an die jeweilige Lebenssituation, um etwaige Immobilien, private Verpflichtungen und ähnliches im Rendite- und Risikoprofil zu berücksichtigen.

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